Mittwoch, 02.03.2011
Übernahmeschlacht um Nornickel vor Londoner GerichtMoskau/Lonon. Der Vorstand des weltweit grössten Nickel-Produzenten NorNickel kann in der Übernahmeschlacht im Vorfeld der Aktionärsversammlung am 11.März einen weiteren Sieg gegen Grossaktionär Oleg Deripaska verbuchen. Ein Londoner Gericht lehnte am Dienstag alle Anträge des russischen Oligarchen ab.
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Deripaska wollte per Gerichtsentscheidung die HSBC-Bank, Citigroup und die Anwaltskanzlei Debvoise & Plimpton zwingen, interne Informationen über den Rückkauf eines 8-Prozent-Aktienpakets durch das Norilsk Nickel-Management offenzulegen.
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Zugleich versuchte der Alu-Milliardär Deripaska über ein Karibisches Gericht den Rückkauf selbst zu blockieren. Das Gericht auf der Karibikinsel St.Nevis entschied am Wochenende gegen Deripaska und RusAl. Am Dienstag folgte das Londoner Gerichtsurteil.
Unsere Juristen haben nicht nur gewonnen, erklärt der NorNickel-Aufsichtsratsvorsitzende Andrej Klischas, sondern auch erreicht, dass die Richter RusAl wegen "Missbrauch des Gerichts"gerügt haben.
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Oleg Deripaska hatte versucht, über Gerichte in London, den USA und in der Karibik die Mehrheitsverhältnisse auf der Aktionärsversammlung zu seinen Gunsten zu beeinflussen, während der NorNickel-Vorstand seinerseits ein 8-%-Aktienpaket von Minderheitsaktionären zurückkaufen will, um seine Positionen in der bereits monatelangen Übernahmeschlacht um Norilsk Nickel auszubauen.
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Diesen Rückkauf wollte Deripaska blockieren. Die Rückkaufaktion des Managments schade den Aktionären und der Firma, argumentiert RusAl.
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