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Gefedert, aber nicht geteert: Föderationsrats- und SR-Vorsitzender Sergej Mironow (Foto: Archiv) |
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Donnerstag, 03.03.2011
Föderationsrats-Chef Mironow im Wahlkampf gefedertKursk. Zwischenfall bei einem Auftritt des Föderationsrats-Vorsitzenden Sergej Mironow im Wahlkampf in Kursk: Ein junger Mann warf einen Beutel mit Federn auf den im Rang dritthöchsten Politiker Russlands.
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Sergej Mironow trat auf einer Wahlkampfveranstaltung seiner Kreml-treuen, sich aber als Opposition gebärenden Linkspartei Gerechtes Russland (SR) auf. In der Nähe hielt auch die von Wladimir Putin persönlich geführte Mehrheitspartei Einiges Russland (ER) eine Versammlung ab.
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Der Federnwerfer wurde von Umstehenden dingfest gemacht und in die Obhut der Polizei übergeben. Mironow erklärte später, er wolle den Mann nicht verklagen, denn dies sei doch nur ein kranker Idiot. Verantwortlich für die Aktion sei seiner Meinung nach die Junge Garde, die Jugendorganisation von Einiges Russland.
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Wahlkampf-Schlacht mit Wodka und Hühnerhack
Im Gebiet Kursk liefern sich die beiden Hausparteien des politischen Establishments gegenwärtig einen ungewöhnlich scharfen Wahlkampf. SR attackiert vor allem den Gouverneur Alexander Michailow, den es nach einem Wahlsieg abzulösen gelte.
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In einem SR-Wahlkampfblatt war in einer Karikatur eine Michailow ähnlich sehende Person gezeigt, worden, die mit einer Wodkaflasche auf einem Karren liegt. Der Gebietschef erstattete daraufhin Anzeige und die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eines Vertreters der Staatsmacht ein.
Überlagert wird der Wahlkampf in Kursk auch durch wirtschaftliche Konflikte: Die riesige Hühnerfarm des regionalen SR-Vorsitzenden ging im Dezember aufgrund von Steuerschulden bankrott nach Darstellung der Partei aufgrund von Machenschaften der politischen ER-Elite. Wegen der Pleite mussten hundertausende von Hühnern und Küken getötet werden, da sie nicht mehr gefüttert werden konnten. Möglicherweise sollte der Federwurf auf diesen Skandal hinweisen.
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ER bei Regionalwahlen wieder sicherer Sieger
Am 13. März werden in zehn russischen Föderationsgebieten neue Regionalparlamente sowie in zwölf Regionalhauptstädten die Stadträte neu gewählt.
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Nach Angaben des Demoskopie-Institutes BZIOM würden jetzt landesweit 48 Prozent der Wähler für die Putin-Partei ER stimmen. Die Kommunisten kommen auf eine Gefolgschaft von 8 Prozent, die Schirinowski-Partei LDPR auf 7 und Mironows SR auf 5,5 Prozent.
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