Freitag, 04.03.2011
Putin lässt Entschädigungsfonds für Naziopfer schließenMoskau. Der Fonds, der bisher für die Verteilung der von der Bundesregierung geleisteten Entschädigungen für russische Naziopfer verantwortlich war, wird rückwirkend zum 1. März liquidiert. Deutsche Partner sind empört.
|
|
Eine entsprechende Weisung gab am Freitag Premierminister Wladimir Putin aus, teilt die Website des Fonds für gegenseitiges Verständnis und Versöhnung mit. Diese Entscheidung, so der Fonds, raubt denen, die unter dem Naziregime leiden mussten, die Möglichkeit, von deutschen Bürgern weiterhin wesentliche Hilfe zu beziehen.
|
Die einmaligen Entschädigungszahlungen für ehemalige Insassen von Konzentrationslagern und Zwangsarbeiter wurden bis 2006 gezahlt in den Genuss von insgesamt 380 Millionen Euro kamen 228.000 Bürger Russlands, schreibt die Zeitung Kommersant.
Seit der Einstellung der Zahlungen war der Fonds hauptsächlich mit der Verteilung von humanitärer Hilfe beschäftigt, die bereits von einfachen deutschen Bürgern an russische Bürger geleistet wurde und mit den staatlichen Unterstützungen nichts mehr zu tun haben.
|
Mit der von oben verordneten Schließung des Fonds und der Liquidierung aller seiner mobilen und immobilen Werte wird die Zusammenarbeit mit deutschen Partnerorganisationen unmöglich gemacht. Protest dagegen meldet unter anderem die deutsche Hilfsorganisation Kontakte an.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>