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Der alte und neue Präsident von Turkmenistan heiße Berdymuhammedow. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 13.02.2012
Wahl auf turkmenisch: 97 Prozent für BerdymuhammedowAschchabad. Die Präsidentenwahl in Turkmenistan endet wie vorausgesagt: Für Amtsinhaber Gurbanguly Berdymuhammedows stimmen über 94 Prozent der Wähler. Internationale Beobachter erkennen die Wahl (fast) ausnahmslos an.
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Damit tritt der ehemalige Zahnarzt und leidenschaftliche Pferdezüchter Berdymuhammedows seine zweite fünfjährige Amtszeit an. Die Wahlbeteiligung lag am gestrigen Sonntag offiziell bei über 96 Prozent. Die sieben Gegenkandidaten konnten nur zwischen 0,16 und 1,07 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
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Wahl regelkonform?
Ergebnis wie in Nordkorea oder zu finsteren Sowjet- und DDR-Zeiten. Dennoch bescheinigen fast alle der 2.000 internationalen Wahlbeobachter die Regelmäßigkeit des Urnengangs. Nur das OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte hatte sich geweigert, eine Mission in das mittelasiatische GUS-Land zu schicken.
Originellerweise hatten die von der GUS entsandten Beobachter noch vor dem Urnengang erklärt, die Wahl würde demokratisch ablaufen. Bürgerrechtler kritisieren die turkmenische Führung hingegen seit langem wegen permanenter Verletzungen der Menschenrechte.
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Von Zahnarzt zum Staatspräsidenten
Gurbanguly Berdymuhammedow war 2007 mit nur 89 Prozent der Stimmen gewählt worden, nachdem Langzeitpräsident Saparmurata Nijasow (Turkmenbaschi) gestorben war. Seine Nominierung war im Grunde ein Staatsstreich, denn nach der Verfassung hätte der Parlamentspräsident kandidieren müssen.
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Berdymuhammedow ist von Beruf her Zahnarzt und arbeitete sich vom einfachen Stomatologen in einer Polyklinik in Aschchabad hoch bis zum turkmenischen Gesundheitsminister. Diesen Posten hatte er von 1997 bis 2006 inne.
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