Mittwoch, 15.02.2012
Weißrusslands Biathleten nach Embargo ohne PatronenMinsk/Berlin. Deutsche Exportbeschränkungen gegenüber Weißrussland bremsen die weißrussische Biathlon-Mannschaft aus. Seit zwei Monaten können keine Patronen mehr geliefert werden.
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"Gemäß den Bedingungen des Außenhandelsvertrags müssen wir das Geschäft innerhalb von 60 Tagen abschließen. Doch das in Deutschland liegende Hauptwerk der Firma Lapua hat immer noch keine Patronen geliefert, weil es die Erlaubnis für den Export nach Weißrussland nicht bekommen hat", erklärte der Chef des Direktorats für Nationalmannschaften im Sport- und Tourismus-Ministerium Andrej Fomotschkin.
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Begründet wird dies mit einem generellen EU-Ausfuhrverbot von Waffentechnik an Weißrussland. Allerdings sollten Sportwaffen nicht darunter fallen.
Laut Fomotschkin reiche der Bestand an Patronen für das Team zwar für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Ruhpolding aus. Doch die bei Lapua bestellten Patronen seien individuell für jedes Teammitglied bestellt worden. Sie erhöhten die Treffergenauigkeit damit um drei bis fünf Prozent, erklärte Fomotschkin.
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"Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Wir sind nicht besonders beliebt, besonders wenn wir eine echte Konkurrenz darstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich das auf den Erfolg von Darja Domratschowa auswirkt", sagte Fomotschkin.
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Die Biathletin hat eine Bronzemedaille bei Olympia und zwei WM-Medaillen gewonnen, u.a. beim Massenstart 2011 in Chanty-Mansisk hinter Magdalena Neuner.
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