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| Der russische Oligarch Michail Prochorow will in den Kreml einziehen. (Foto: sport-express.ru) |
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Montag, 12.12.2011
Milliardär Prochorow will russischer Präsident werdenMoskau. Bei der Rechten Sache ist der Oligarch Michail Prochorow kläglich gescheitert. Jetzt will er sich für das Präsidentenamt bewerben. Opposition und Politologen stehen Prochorows Anliegen sehr kritisch gegenüber.
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Ich habe mich entschlossen, und das ist wohl die ernsthafteste Entscheidung meines Lebens, sagte Michail Prochorow am Montag vor Journalisten in Moskau. Jetzt steht mir eine große und schwere Arbeit bevor Unterschriften sammeln und mich anmelden.
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Das Land brauche Veränderungen, und er sei bereit, sie in Angriff zu nehmen, so Prochorow. Damit geht er parallel zu Äußerungen von Ex-Finanzminister Alexej Kudrinn, der sich ebenfalls am Montag für die Schaffung einer rechtsliberalen Partei ausgesprochen hat, in der eine führende Rolle spielen könnte.
Prochorow erklärt, er stimme in den meisten wirtschaftlichen und politischen Fragen mit Kudrin überein: Wir werden das weiter diskutieren, aber zurzeit gibt es keine konkreten Schritte.
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Fake und Bluff
Die führenden Oppositionspolitiker Boris Nemzow und Wladimir Ryschkow sehen in Prochorows Initiative ein Diktat der Staatsmacht. Wie schon beim ersten (gescheiterten) Projekt mit der Partei Rechte Sache sei dies das zweite gemeinsame Projekt von Premier Wladimir Putin mit dem Milliardär Michail Prochorow, so Nemzow.
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Der Kreml werde kaum ein eigenständiges Handeln zulassen. Prochorows Hauptaufgabe sei, im Land das Putin-Regime aufrecht zu erhalten. Er solle die Protestwähler sammeln und Putin helfen, die Präsidentenwahl zu gewinnen.
Ähnlicher Meinung ist auch der Politologe Stanislaw Belkowski. Er bezeichnet Prochorows Schritt als reinen Fake und Bluff, um die Energie des liberalen Protestpotentials zu nivellieren. Laut Belkowski sollen wir uns alle bei der Vorstellung vollsabbern, was für einen tollen Präsidentschaftskandidaten wir da bekommen haben.
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Putin lässt Medwedew im letzten Moment fallen
Chancen habe das Projekt so gut wie keine, weil sich die Leute, die auf die Straße gehen, nicht mehr einfach so beschwindeln lassen. In Wirklichkeit wolle Prochorow auch gar nicht Präsident werden, sondern habe es auf den Sessel des Regierungschefs abgesehen:
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Davon habe er selbst oft genug gesprochen: Er rechnet damit, dass Putin Medwedew als unpopulären und ineffektiven Menschen im letzten Moment fallen lässt und ihn (Prochorow) zum Premier macht, um die liberale Öffentlichkeit ruhig zu stellen.
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Warum tankt der gute Mann in Schräglage? Weil er aus Polen kommt und im russischen Gebiet Kaliningrad das Benzin nur halb so viel kostet wie daheim. So passen noch ein paar Liter mehr in den Tank. Mit der Einführung des visafreien kleinen Grenzverkehrs im Juni wird der Sprit-Tourismus im ehemaligen Ostpreußen noch deutlich zunehmen. (Topfoto: Plath/.rufo)
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