Montag, 12.12.2011
Ex-Finanzminister Kudrin übt sich in der OppositionMoskau. Russlands Ex-Finanzminister Alexej Kudrin geht auf Distanz zu seinen ehemaligen Kollegen. Er kritisierte Wahlfälschungen und erklärte seine Bereitschaft, eine neue rechtszentristische Partei anzuführen.
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Alexej Kudrin wurde im Oktober von Präsident Dmitri Medwedew entlassen. Vorausgegangen war die vom Kreml-Tandem verkündete Rochade, bei der Wladimir Putin wieder Präsident werden sollte, während Medwedew der Posten des Ministerpräsidenten zugesagt wurde.
Kudrin, der sich selbst Hoffnungen auf das Amt des Premiers gemacht hatte, kritisierte daraufhin die Haushaltspolitik Medwedews und erklärte, er werde für dessen Regierung als Finanzminister nicht zur Verfügung stehen.
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Hatte sich seine Kritik in den vergangenen Monaten aber allein auf den wirtschaftlichen Kurs bezogen, so nahm er nun auch zu anderen politischen Fragen Stellung.
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Er sei kein Gesinnungsgenosse Putins, stellte er im Interview mit der Tageszeitung "Wedomosti" klar. Er kritisierte die Wahlfälschungen und forderte den Rücktritt Tschurows.
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Zugleich bot er seine Hilfe beim Aufbau einer liberalen rechtszentristischen Partei in Russland auf. Deren Potenzial schätzt er auf zehn bis 20 Prozent. Bei der Dumawahl im Dezember holte die einzige aus dem Spektrum angetretenen Partei Rechte Sache nur 0,5 Prozent der Stimmen.
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