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Eigentlich sollte Phobos zum Mars-Mond Phobos fliegen, doch diese Vision ist nun geplatzt (Foto: lenta.ru) |
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Montag, 21.11.2011
Mars-Mission gescheitert, Absturzgefahr umstrittenMoskau. Die Mars-Mission Phobos-Grunt ist endgültig gescheitert, erklärte ein anonymer Sprecher der russischen Weltraumagentur. Nun wird über die Gefahr gestritten, die der Absturz der Sonde mit sich bringt.
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Phobos-Grunt wurde am 9. November vom Weltraumbahnhof Baikonur auf die Reise geschickt. Eigentlich sollte die Sonde Proben vom Marsmond Phobos mitbringen.
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Probleme kurz nach dem Start
Doch bereits in der Anfangsphase des Projekts gab es Probleme: Kurz nach dem Abkoppeln von der Trägerrakete Zenit versagten die zweite und dritte Brennstufe des Raumschiffs.
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Seither irrt der Satellit ziellos im All herum. Alle Versuche, Kontakt mit dem Apparat herzustellen, sind bislang erfolglos geblieben. Am Montag schließt sich das Zeitfenster, um der Sonde den Kurs auf den Mars erneut einzuprogrammieren.
Keine Chance mehr auf Erfolg
Da sich Mars und Erde nun wieder voneinander entfernen, kann die Sonde den Roten Planeten nicht mehr erreichen, erklärte ein anonymer Sprecher der russischen Raketen- und Kosmos-Streitkräfte.
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Stattdessen birgt sie Gefahren für den Blauen Planeten. US-Forscher warnten bereits, der Sputnik sei der gefährlichste Weltraumschrott in der Geschichte der Menschheit. Mehrere Tonnen hochgiftigen Treibstoffs in den Tanks werden dem Horrorszenario nach beim Eintritt in die Atmosphäre nicht vollständig verglühen und damit riesige Umweltschäden hervorrufen.
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Russland dementiert Giftkatastrophe
Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos dementiert derartige Schreckensbilder. Der Leiter der Behörde Wladimir Popowkin erklärte, die aus Aluminium bestehenden Treibstofftanks würden bei Eintritt in die Erdatmosphäre durch die entstehenden hohen Temperaturen explodieren.
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Einige Trümmer des 7,5 Tonnen schweren Apparats sollen allerdings trotzdem auf die Erde fallen. Wo genau ist noch nicht klar, betroffen sein könnte auch Europa. Über den Zeitpunkt des Absturzes wird ebenfalls noch gerätselt. Die Expertenmeinungen reichen von Anfang Dezember bis Mitte Januar.
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