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Die beiden Angeklagten im Mordfall Markelow beteuern ihre Unschuld. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 27.04.2011
Markelow-Mord: Angeklagte begehen SelbstmordversuchMoskau. Die beiden des Mordes an dem Rechtsanwalt Andrej Markelow Angeklagten beteuern ihre Unschuld. Sie haben vor ihrem Schlusswort im Prozess Selbstmordversuche unternommen, mussten aber vor Gericht erscheinen.
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Nikita Tichonow, der angebliche Mörder von Andrej Markelow und Anastasia Baburowa, hatte am Dienstag versucht, sich umzubringen. Möglicherweise gab es sogar zwei Suizid-Versuche, denn er trug am linken Unterarm und um den Hals Binden.
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Seine Lebensgefährtin Jewgenia Chasis wollte es ihm anscheinend nachmachen und durchschnitt sich die Venen. Beide wurden im Krankenhaus des Untersuchungsgefängnisses behandelt und wurden zur Verhandlung gebracht, wo sie ihr letztes Wort sprechen sollten, bevor das Geschworenengericht sein Verdikt über Schuld oder Unschuld ergehen lässt.
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Ein Akt des Protestes?
Der Anwalt von Chasis erklärte am Mittwoch, die beiden Angeklagten wollten damit ihren Protest ausdrücken: Die Angeklagten waren gezwungen, einen Selbstmordversuch zu begehen als Zeichen des Protestes gegen die Gesetzlosigkeit, die im Gericht herrscht.
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Der Anwalt der Kläger sieht dies anders. Tichonow wollte versuchen, den Prozess in die Länge zu ziehen und bei den Geschworenen Mitleid zu erregen. Es sei reine Simulation. Er habe darauf gehofft, eine Neuauflage des Prozesses zu erreichen.
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Die Anklage fordert einen Schuldspruch. Das Moskauer Stadtgericht ließ die Angeklagten trotz der Suizid-Versuche zu ihrem Schlusswort antreten, weil die Ärzte keine Gefahr für deren Leben und Gesundheit konstatierten.
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Kein Schuldbekenntnis
Tichonow fordert einen Freispruch. Er gab zu: Ich bin kein Unschuldslamm, habe mit Waffen gehandelt und Papiere gefälscht. Aber ich habe Markelow und Baburina nicht getötet.
Bei ihm wurde die Tatwaffe gefunden, aus der die beiden am 19. Januar 2009 erschossen worden waren. Tichonow beteuert, ein Freund habe sie ihm zur Reparatur gebracht, und das acht Monate nach der Tat.
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Zwei Augenzeugen wollen Tichonow aber erkannt haben. Zeugen aus der rechtsradikalen Szene hatten im laufe der Verhandlungen angegeben, der Angeklagte habe sie zum Terror gegen die Machthaber und Führer der Antifa aufgerufen.
Markelow war u. a. als Verteidiger von Angehörigen der Antifa-Szene aufgetreten. Außerdem hatte er sich für die Aufklärung von Verbrechen während der Tschetschenien-Kriege bemüht.
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Tichonow hatte nach seiner Verhaftung im November 2009 zunächst gestanden, einen Monat später aber widerrufen, da das Geständnis unter Druck erpresst worden sei. Seither weißt er jede Beteiligung an den Morden zurück. Chasis ist der Beihilfe zum Mord angeklagt.
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