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Auch die russische Fernost-Shippinggesellschaft FESCO ist auf der Transrussia-Messe vertreten. (Foto: Ballin/.rufo)
Auch die russische Fernost-Shippinggesellschaft FESCO ist auf der Transrussia-Messe vertreten. (Foto: Ballin/.rufo)
Freitag, 29.04.2011

Transrussia als Thermometer für Zustand der Branche

Moskau. Zum 16. Mal findet die Logistik- und Transportmesse Transrussia in Moskau statt. Als größte ihrer Art in Osteuropa ist sie auch ein Konjunkturbarometer. Derzeit deuten die Zeichen auf einen stürmischen Boom hin.

„Ich würde die Transrussia mit einem Thermometer vergleichen, das die Durchschnittstemperatur im Sektor misst“, erklärt Juri Kupin, Pressechef bei United China Logistic. Die Präsenz der Chinesen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen; ein Indiz dafür, dass auch in Asien das Potenzial Russlands als Transitland im Europa-Asien-Verkehr erkannt wurde.

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Zwölf Länderstände bei der Transrussia


Insgesamt sind auf der vom Messeorganisator ITE veranstalteten Transrussia 2011 über 500 Aussteller aus 32 Ländern. In diesem Jahr gibt es gleich zwölf Länderstände: Von Spanien im Westen über Belgien, Deutschland, Dänemark, Tschechien, Finnland, Litauen, Lettland, Estland, Weißrussland und die Ukraine bis hin zu Kasachstan im Osten.

Die meisten Aussteller stellt das Heimatland Russland. Traditionell stark sind Balten und Finnen. Platz zwei hinter den Russen belegen aber wieder einmal die deutschen Aussteller.

Russland als „strategisches Ziel“ für Hafen Saßnitz


Seit Jahren einen festen Platz hat dabei die deutsche Hafenwirtschaft von Bremen bis Saßnitz. „Für uns ist Russland das strategische Ziel, da sehen wir die Ladungsentwicklung“, erklärt Thomas Langlotz, Russland-Manager des Fährhafens Saßnitz.

der Stadt von Spanien auf der Messe Transrussia in Moskau. (Foto: Ballin/.rufo)
der Stadt von Spanien auf der Messe Transrussia in Moskau. (Foto: Ballin/.rufo)
Das seit Jahren geplante Projekt einer Eisenbahnfähre von Saßnitz nach Ust-Luga bei St. Petersburg soll in diesem Jahr endlich realisiert werden. Langholz hofft speziell auf die russische Großindustrie als Kunden.

Sie kann die Holz- und Papierprodukte oder Metalle für den Raum Westpolen, Deutschland und Italien über Saßnitz verschiffen. Auf der Gegenseite geht es um den Transport von Maschinen und Anlagen für Russland und die GUS.

„Das Interesse ist da. Wir müssen jetzt sehen, dass wir eine effektive und wirtschaftliche Lösung für den Eisenbahnverkehr hinbekommen“, erklärt Langholz.

Optimismus ist zurück im Logistikbereich


Überhaupt ist der Optimismus zurückgekehrt: Viele Unternehmen berichten von einer neuen Auftragswelle aus Russland. Laut Perry Neumann, dem Generaldirektor Russland von Kühne & Nagel, boomt bei den meisten seiner Kunden das Geschäft regelrecht.

Daraus ergeben sich gleichzeitig große Chancen für die Logistik- und Transportbranche, die schwer unter der Krise gelitten hat. Viele wollen ihre Präsenz in Russland daher ebenfalls verstärken und ausbauen, obwohl die alten Schwächen Russlands – Bürokratie, Zoll und hohe Personalkosten – nicht beseitigt sind.

Das „Thermometer“ zeigt damit wieder nach oben. Bleibt zu hoffen, dass der Sektor nicht noch einmal so stark überhitzt wie 2008, um dann rapide abzukühlen.



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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)


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