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Der 19 Jahre alter Grenzsoldat soll der Anklage zufolge bei einem Amoklauf alle seine Kameraden getötet haben (Foto: Vesti/.rufo) |
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Mittwoch, 21.11.2012
Grenzposten-Massaker: Selbstmordversuch des AngeklagtenAlmaty. Am dritten Tag des Prozesses wegen 15-fachen Mordes gegen einen kasachischen Grenzsoldaten hat der Angeklagte im Gericht einen Selbstmordversuch unternommen. Er leugnet, seine Kameraden umgebracht zu haben.
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Wladislaw Tschelach versuchte, sich mit einer Furnierleiste die Pulsadern aufzuschneiden. Er hate sie von einer Sitzbank im Raum für die Angeklagten abgerissen. Wachleute schritten jedoch sofort ein und verhinderten ernste Verletzungen. Eine Schnittwunde wurde anschließend von Ärzten verbunden. Zuvor hatte das Gericht mehrere Anträge und Eingaben der Verteidigung abgelehnt.
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Einziger Überlebender eines Massakers
Der Prozess gegen den russischstämmigen jungen Grenzsoldaten war am 19. November eröffnet worden. Ihm wird vorgeworfen, Ende Mai die gesamte Besatzung eines abgelegenen kasachischen Grenzpostens in den Bergen umgebracht zu haben. Anschließend wurde das Holzhaus in Brand gesteckt. Außerdem wurde ein in der Nähe allein lebender Förster erschossen.
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Tschelach war wenige Tage später verwirrt, in Zivilkleidung und mit einer Waffe seines Kommandeurs in der Nähe des Postens aufgegriffen worden.
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Geständnis der Morde widerrufen
Sein ursprüngliches Geständnis, das Massaker angerichtet zu haben, hat Tschelach im Prozess nicht bestätigt: Zum Auftakt der Verhandlung bekannte er sich lediglich schuldig, das Gebäude angezündet und sich eine Pistole und Wertsachen angeeignet zu haben. Die Morde hat er jedoch nicht auf sich genommen.
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Sein erstes Geständnis sei erpresst worden, hatte er bereits im Juli erklärt. Der Posten sei von Unbekannten überraschend angegriffen worden.
Amokläufer oder Sündenbock?
In Kasachstan wird intensiv diskutiert, ob der junge Mann wirklich der Täter ist oder ob er von den Behörden als Sündenbock zur Vertuschung der Wahrheit missbraucht wird. Es kursieren Versionen über VIP-Jäger oder chinesische Banditen oder Schmuggler, die das Massaker angerichtet haben könnten. Selbst ein Teil der Angehörigen der Opfer glaubt nicht, dass der 19 Jahre alte Wehrpflichtige der Mörder ist.
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Tschelachs Verteidiger erklärte gestern, auf dem abgebrannten Grenzposten seien in Wirklichkeit 18 und nicht 15 Tote gefunden worden. Die Existenz dieser Leichen werde in der Anklage jedoch verschwiegen.
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Auch gebe es mehrere Ordner mit Ermittlungsakten, die für geheim erklärt worden seien. Sein Antrag, das Material einsehen zu können, wurde vom Gericht abgelehnt.
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