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Wer in Russland heiße Feten in der Nacht feiern will, muss sich künftig tagsüber mit Alkohol eindecken. (Foto: Archiv) |
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Mittwoch, 23.02.2011
Aus für nächtlichen Gerstensaft: Bier ist Alkohol!Moskau. Die Duma hat in erster Lesung eine Gesetzesnovelle abgesegnet, die Bier allen anderen alkoholischen Getränken gleichsetzt. In Zukunft soll zwischen 22 und 8 Uhr überhaupt kein Alkohol mehr verkauft werden.
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Bisher kann in 24-Stunden-Lebensmittel-Läden in der Nacht Bier und Wein erstanden werden, nur der Verkauf von harten Alkoholika ist (offiziell) verboten. Wer unbedingt will, bekommt die Buddel natürlich auch unter der Hand ginge das nicht, wären wir nicht in Russland.
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Kein Bier bei massenhaften Menschenansammlungen
Geht die neue Novelle durch und daran zweifelt niemand , ist es auch mit dem Bier- und Weinverkauf zu nachtschlafender Zeit vorbei. Außerdem sollen Bier und auf der Basis von Bier hergestellte Getränke u.a. von Sportveranstaltungen und aus dem Radius dieser Veranstaltungen verbannt werden.
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Weiterhin wird der Alkoholgenuss im öffentlichen Nahverkehr und an Stellen massenhafter Ansammlung von Menschen und erhöhter Gefahr verboten an Flughäfen, Bahnhöfen, Metrostationen und auf Märkten.
Aber es geht nicht nur um den Verkauf von Bier, es geht um den Status des Gerstensaftes an sich. In Russland galt normal starkes Bier seltsam, aber wahr! bisher nicht als Alkohol. Die Duma setzt es jetzt allen anderen alkoholischen Getränken gleich.
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Vereinheitlichung des Nachtverkaufsverbots
Das in Arbeit befindliche Gesetz verbietet den Alkoholverkauf auf dem gesamten Territorium Russlands zwischen 23 Uhr am Abend und 8 Uhr am Morgen. Den Regionen bleibt vorbehalten, die Rahmen individuell weiter zu setzen.
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Zur Erinnerung: Im Gebiet Uljanowsk an der Wolga wird schon ab acht Uhr am Abend kein Sprit mehr verkauft; in Moskau und St. Petersburg gilt das Verbot zwischen 23 Uhr und 9 Uhr, in Rostow am Don zwischen 23 und 7 Uhr. Bier und Wein gehen aber weiterhin über die Ladentische.
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Wenn der Gesetzentwurf alle drei Hürden im russischen Parlament nimmt, kann er zum 1. Juli 2011 in Kraft treten.
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