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Miss Russia Natalja Perewersewa sorgte mit ihrer ungewöhnlichen Rede für Diskussionen in ihrer Heimat (Foto: YouTube)
Miss Russia Natalja Perewersewa sorgte mit ihrer ungewöhnlichen Rede für Diskussionen in ihrer Heimat (Foto: YouTube)
Freitag, 30.11.2012

Schönheitsköniginnen streiten über Patriotismus

Moskau. Mit ihrer Rede über das „arme und leidende Russland“ hat die russische Schönheitskönigin Natalia Perewersewa international für Schlagzeilen. Nun erntet sie für ihre Worte Kritik von einer anderen Miss Russland.

Die 24-jährige Perewersewa vertrat Russland in der vergangenen Woche auf den Philippinen bei den Wahlen zur „Miss Earth“. Als sie zur Lage in ihrer Heimat befragt wurde, gab sich das Fotomodell ungewöhnlich offen: Sie liebe Russland und sei stolz auf ihr Land, sagte sie zunächst.

Russland leidet und wird ausgeraubt


„Aber mein Russland ist auch ein armes und leidendes Land, gnadenlos in Stücke gerissen von gierigen, unehrlichen und ungläubigen Menschen. Mein Russland ist eine riesige Ader, aus denen einige „Auserwählte“ ihre Reichtümer herauspumpen“, fügte sie dann hinzu.

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Russland hingegen sei ein „Bettler“. Es könne seinen Armen und Waisen nicht helfen, ausgebildete Fachkräfte fliehen, weil sie im Land nicht überleben könnten, führte Perewersewa ihre scharfe Kritik weiter aus.

Zugleich verwies sie aber auf die großen Geister, die „Russland der Welt geschenkt hat“, auf den Großmut, die Barmherzigkeit und den Heldenmut der Russen. Sie glaube an die glückliche Zukunft Russlands, sagte sie am Schluss.

Wie weit darf Kritik gehen?


Die Rede schlug hohe Wellen – vor allem natürlich in Russland. Die Frage, ob Perewersewa als Vertreterin Russlands ihr Land (oder vielmehr die politische Führung des Landes) vor Ausländern so schonungslos kritisieren durfte, wird heiß diskutiert. Bekam Perewersewa in der Debatte zunächst Rückendeckung von ihrer Nachfolgerin bei Miss Russland-Wahl Elina Kirejewa, meldete sich nun die Gewinnerin des Konkurrenzwettbewerbs mit scharfer Kritik zu Wort.

In der Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ erklärte die für Russland startende Teilnehmerin des bevorstehenden Miss Universe Wettbewerbs, Elisaweta Golowanowa: „Ich bin angetreten, um das Image meines Landes zu verteidigen. Ich will und werde auf keinen Fall den Ort anschwärzen, wo ich aufgewachsen bin, wo ich unterstützt und geliebt werde. Wie kann ich auf internationaler Bühne, nicht nur beim Wettbewerb, sondern auch auf politischer Ebene solche Sachen sagen, umso mehr in Amerika“, erklärte sie.

Die Kritik Perewersewas an der Lage in Russland, nannte Golowanowa einen billigen PR-Trick, um Sympathien zu gewinnen. Sie würde sich für so etwas unpatriotisches nicht hingeben, betonte sie.



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Stoll 01.12.2012 - 13:25

Perewersewa spricht aus was offensichtlich ist.


Cello 30.11.2012 - 13:33

Man darf...


..die teilweisige Realitaet durchaus beim Wort nennen, doch hier sehe ich auch einen erheblichen Touch Eigenpropaganda auf dem internationalen Parkett.


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