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Steine gegen den Schnellzug Sapsan sind keine Seltenheit. (Foto: gim/.rufo) |
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Donnerstag, 24.06.2010
Angriffe auf Schnellzug Sapsan kein PartisanenaktSt. Petersburg. Das war in etwa der 50. Angriff auf den Hochgeschwindigkeitszug Sapsan auf der Strecke zwischen Moskau und St. Petersburg. Am Dienstag warf ein 13-jähriger Junge Steine auf den Zug, es ging eine Scheibe zu Bruch.
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Der Vorfall ereignete sich laut dem Petersburger Stadtportal Fontanka.ru bei Tschudowo im Gebiet Nowgorod. Der Junge wurde auf frischer Tat ertappt, weil Augenzeugen des Waggons, der in Mitleidenschaft gezogen wurde, ihn hatten weglaufen sehen.
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Der 13-Jährige gab an, er sei einfach da rumgelaufen und hätte aus Interesse einen Stein geworfen, um zu gucken, was dann passiert. Ein Sprecher der Miliz betont, damit habe er die Passagiere des Zuges und sich selbst in Gefahr gebracht.
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Der geworfene Stein zertrümmerte eine Scheibe im Bistro-Wagen des Hochgeschwindigkeitszuges. Zum Glück wurde niemand verletzt. Bahnchef Wladimir Jakunin hatte vor kurzem mitgeteilt, es habe circa 50 Angriffe auf den Zug gegeben, der seit einem halben Jahr zwischen Moskau und Petersburg kursiert.
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Laut Jakunin laufen 14 Strafsachen gegen Personen, die mit Steinen oder anderen Gegenständen gegen den Zug vorgegangen sind, neun sind in Vorbereitung, ein Mann wurde verurteilt. Das sind keine Bubenstreiche, das hat nichts Heroisches, verurteilte Jakunin die Angriffe.
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Kein Partisanenkrieg
Er bedauere, dass die Medien den Unsinn verbreiten, da wäre ein Partisanenkrieg gegen den Sapsan in Gange, und noch viel schlimmer ist, dass davon auch die Duma-Abgeordneten reden, die wir gewählt haben, so Jakunin weiter.
Die Übergriffe auf den Zug haben mindestens zwei Gründe. Zum einen sind durch die neue Auslastung der stark frequentierten Strecke viele Vorortzüge von der Schiene genommen wurden und die Menschen in den Provinzstädten können sich nicht mehr problemlos fortbewegen.
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Außerdem steht es schlecht um die Sicherheit der Menschen, die direkt an der Bahnstrecke leben, an der es viel zu wenige sichere Bahnübergänge gibt. Wenn der Sapsan dort mit 250 km/h vorbeirauscht, ist der bloße Aufenthalt in der Nähe der Gleise lebensgefährlich.
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Eisklumpen und Tomaten
Einer der ersten, die gegen den schicken und teuren Zug tätlich wurden, war im Januar der 35-jährige Michail Samarzew aus dem Gebiet Twer. Er warf einen Klumpen Eis auf den Zug und gab an, er hatte sich für die Beleidigung rächen wollen, die ihm der Zug zugefügt habe.
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Er war am Gleis entlanggegangen und die Luftdruckwelle des Zuges hatte ihn beim Vorbeirasen von den Beinen gerissen. Nicht nur Eis und Steine kamen beim Anti-Sapsan-Kampf zu Einsatz, sondern auch Tomaten.
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Am originellsten waren aber riesige Schneemänner, die im Winter plötzlich auf den Gleisen standen und die Lokführer des Sapsan zu Notbremsungen zwangen.
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