Freitag, 16.11.2012
Ewige Sommerzeit beeinträchtigt Handel an den BörsenLondon. Mit der Weigerung, sich der astronomischen Normalzeit (Winterzeit) anzuschließen, gerät Russland auf den Weltbörsen ins Hintertreffen. Die zusätzliche Stunde passt nicht in den normalen Tagesablauf der Börsen.
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Die größere Zeitverschiebung senkt die Liquidität der an der Moskauer Börse dotierten Aktien und stört die Versuche Moskaus, den Finanzsektor im Land zu stärken, sagen Experten von Bloomberg. Börsenhändler in London müssten jetzt eine Stunde länger arbeiten, da der Zeitunterschied zu Moskau nicht mehr drei, sondern vier Stunden betrage.
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Die Trader sind müde, sagt Dmitri Ryschkow, Vizepräsident der Alfa-Bank. Seit dem 28. Oktober müsse er zwölf statt elf Stunden arbeiten. In der ersten Handelsstunde am Morgen gingen die Abschlüsse an der Moskauer Börse um 15 Prozent zurück, hat Bloomberg ausgerechnet.
Andrej Waschewnik vom R&B Investment Fund meint: Der Zeitunterschied führt zum Rückgang des Handelsvolumens. Das hindert die Leute daran, mehr Abschlüsse am Morgen zu tätigen. Die 20 größten Trader, die u. a. mit Gazprom- und Lukoil-Aktien operieren, würden erst nach elf Uhr mit dem Handel anfangen.
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Medwedews Entscheidung, bei der ewigen Sommerzeit zu bleiben, stößt auch bei immer mehr Normalbürgern auf Kritik. Eine Umfrage ergab jetzt, dass es immer weniger Befürworter der Maßnahme gibt ihr Anteil ist von 73 auf 35 Prozent gesunken.
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