Montag, 12.11.2012
Milliardenkredit rettet Studio Lenfilm vor BankrottSt. Petersburg. Die halbstaatliche Bank VTB wird dem schwer angeschlagenen Petersburger Filmstudio Lenfilm 1,5 Milliarden Rubel Kredit gewähren. Damit kann ein drohendes Bankrottverfahren abgewendet werden.
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Das traditionsreiche Petersburger Studio mit 95 Jahren Geschichte balanciert seit Jahren am Rande des Abgrunds. Erst in der letzten Woche hatte ein großer Petersburger Energieversorger wegen zwei Millionen Rubel Schulden mit einer Bankrottklage gedroht, sie aber wieder zurückgezogen.
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Laut Kulturminister Wladimir Medinski hat die zweitgrößte Bank Russlands staatliche Garantien für die auf zehn Jahre angelegte Milliardenhilfe erhalten. Lenfilm bleibe hundertprozentig in Staatsbesitz, habe Präsident Wladimir Putin persönlich versprochen. Es werde keine Privatisierung und Neuprofilierung geben.
Lenfilm hat bei verschiedenen Organisationen einen Schuldenberg von 76 Millionen Rubel angehäuft. Allein 15 Millionen fordert die Petersburger Stadtregierung, die dem Studio 2011 einen Kinderfilm in Auftrag gegeben hatte, der wegen technischer Schwierigkeiten bis heute nicht fertiggestellt werden konnte.
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Im Oktober hatte die russische Staatsvermögensverwaltung als Hauptaktionär von Lenfilm eine neue Studioleitung eingesetzt, um einen Weg aus der jahrelangen Krise zu finden. Aktueller Aufsichtsratschef ist der bekannte russische Regisseur Fjodor Bondartschuk.
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xy 12.11.2012 - 18:39
verschwendet
so werden die Ölmillionen verschwendet, um irgendwelche Filmstudios vor der Privatisierung \"zu retten\", damit weiter im Staatsauftrag Propaganda-Schinken am Markt vorbei gedreht werden können. Und dafür setzt sich der Chef persönlich ein. Überall rettet Putin Betriebe vor dem Bankrott. Ein deutscher General hat im 2. WK gesagt: \"Wer alles verteidigen will, wird nichts verteidigen.\"
Wenn Privatisierung schon bei \"staatstragenden\" Filmstudios nicht erlaubt ist, dann Gute Nacht. Die Staatsbank muss scheinbar mitspielen, ob sie will oder nicht.
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