Freitag, 19.10.2012
Teures Mobiliar des Patriarchen ist eine SpendeMoskau. Teure italienische Möbel in der Residenz des russisch-orthodoxen Patriarchen sorgen für Aufsehen. Die Kirche beruhigt: Es handele sich dabei nicht um Geldverschwendung, sondern um großzügige Spenden.
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Die Information über das Luxusmobiliar im Empfangssaal der Patriarchen-Residenz im Moskauer Danilow-Kloster hatte das italienische Blatt Il Giorno verbreitet. Die Firma Jumbo, bekannt für ihre luxuriösen Einrichtungsgegenstände, habe das Moskauer Patriarchat mit Stücken aus der Elite-Kollektion Four Seasons beliefert.
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An den Entwürfen soll die Moskauer Designerin Marina Putilowskaja beteiligt gewesen sein. Wie viel das Mobiliar gekostet hat, wird nicht berichtet. Auf der russischen Webseite der Firma werden aber Tische für knapp 30.000 Euro und Stühle für 2.320 Euro annonciert.
Die russische-orthodoxe Kirche findet nichts Ehrenrühriges an den teuren Einkäufen. Wir sind überhaupt nicht verpflichtet zu erklären, welche Möbel in den Räumen aufgestellt werden, verlautet aus der Pressestelle des Patriarchen.
Und: Die Residenz wurde mit Geldern von Wohltätern renoviert, die uns nicht mitgeteilt haben, wo und für wie viel Geld sie die Möbel gekauft haben. (
) Die Möbel entsprechen dem Niveau des offiziellen Sitzes des Patriarchen was ist daran seltsam und unverständlich?
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Alles, was sich in der Residenz befindet, gehöre nicht Kyrill I. persönlich, sondern der Russisch-orthodoxen Kirche. Der Patriarch stand schon früher wiederholt in der Kritik, sich gern mit Luxus zu umgeben und z. B. sündhaft teure Schweizer Uhren zu tragen.
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Royaler 19.10.2012 - 10:23
Pussy Riot machts
Wir sind überhaupt nicht verpflichtet zu erklären, welche Möbel in den Räumen aufgestellt werden
Auch an dieser Ecke wird weitergemäkelt, nicht nur die Justiz ist im Kreuzfeuer der Kritik, auch die Kirche Russland als Hüter der Moral.
Pussy Riot wirkt doppelt und dreifach, alles fällt auf das Putin-Regime zurück.
Die Werteskala der russisch-orthodoxen Kirche wäre mal interessant zu durchschauen:
Luxus für Patriarchen kein Problem, aber wer dazu ein Gebet in der Kirche als event aufführt, ist mindestens im Verdacht, eine Hexe zu sein, auf jeden Fall des Teufels.
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