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Donnerstag, 19.07.2012
Tatarstan: Zwei Mordanschläge auf moslemische FührerKasan. In Tatarstan ist ein Bombenanschlag auf den Ildus Fajsow, den Mufti der Republik, verübt worden. Er überlebte mit Verletzungen. Eine Stunde zuvor war sein Stellvertreter für Bildungsfragen ermordet worden.
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Der Anschlag auf das Oberhaupt der Moslems in der Wolga-Republik wurde mit einer in oder unter seinem Auto versteckten Bombe verübt. Fajsow, der selbst am Steuer saß, wurde durch die Explosion aus seinem Geländewagen geschleudert und erlitt Verletzungen. Er sei jedoch nicht in Lebensgefahr, teilte die geistliche Leitung der Moslems Russlands mit.
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Nur etwa eine Stunde vorher hatte ein Killer auf Imam Walliula Jakubow auf der Treppe von dessen Wohnhaus geschossen. Der Geistliche konnte noch zu seinem vor dem Haus wartenden Fahrer ins Auto steigen, bevor er an der Schussverletzung starb.
Jakubow war in der geistlichen Führung der tatarischen Moslems als Stellvertreter Fajsows für die Bildungsarbeit zuständig. Beide Geistliche hatten sich in den letzten Jahren als scharfer Gegner von extremistischen Strömungen im Islam hervorgetan.
Einem Polizeisprecher zufolge war Jakubow auch für ein offizielles Verbot des Wahhabismus eingetreten, da dieser den traditionellen Islam in Russland untergrabe.
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Die tatarische Hauptstadt Kasan gilt als das geistige Zentrum des gemäßigten Islams in Russland. Die Polizei stellte das Personal und alle Einrichtungen der moslemischen Führung in der Stadt unter verstärkten Schutz und leitete eine Großfahndung ein.
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Es wird angenommen, dass beide Anschläge koordiniert vorgenommen wurden, vermutlich von einer Terrorgruppe aus dem radikalen islamischen Umfeld.
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