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Freitag, 17.09.2010
Schwulenaktivist bittet in Weißrussland um AsylMinsk. Der am Mittwoch unter mysteriösen Umständen am Moskauer Flughafen Domodedowo gekidnappte Schwulenaktivist Nikolai Alexejew will nicht nach Russland zurückkehren er bittet in Minsk um Asyl.
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Alexejew setzte am Freitag eine SMS-Botschaft an Interfax ab, in der es heißt: Im Moment befinde ich mich in Minsk und beabsichtige, bei den weißrussischen Behörden um politisches Asyl zu bitten.
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Weiter erklärt er, er würde alle Klagen am Straßburger Gerichtshof für Menschenrechte sofort zurückziehen. Dabei geht es um Beschwerden über die ständigen Verbote für die Durchführung von Schwulenparaden in Moskau.
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Wegen des immensen Drucks, der auf mich ausgeübt wird, habe ich mich entschlossen, die Klagen gegen die Moskauer Stadtregierung wegen der Verbote der Gay-Paraden von 2006, 2007 und 2008 vor dem Europäischen Gerichtshof zurückzuziehen, schreibt Alexejew. Dabei betont er, die Verhandlungen stünden dort kurz vor ihrem Abschluss.
Noch am Donnerstag hatte er erklärt, er würde auf keinen Fall dem Druck nachgeben und mit allen Mitteln versuchen, am Dienstag an der Protestkundgebung gegen Luschkow teilzunehmen. Was den Sinneswandel ausgelöst hat, ist bisher unklar.
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Alexejew war am Mittwochabend am Flughafen festgehalten, verhört und dann aus Moskau aufs Land verschleppt worden; im Endeffekt tauchte er in der weißrussischen Hauptstadt wieder auf. Er gilt als entschlossener Gegner des Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, der inzwischen aber selbst bei der Kremlführung in Ungnade gefallen ist.
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Weißrussland entwickelt sich in letzter Zeit indes zu einem beliebten Zufluchtsland. Präsident Alexander Lukaschenko beherbergt schon den gestürzten kirgisischen Ex-Präsidenten Kurmanbek Bakijew. Ob der Batka allerdings einem bekennenden Schwulen seine Tore öffnet, bleibt abzuwarten.
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Wenn er es tut, dann aber wohl nur, um Russland, mit dem er mächtig im Clinch liegt, eine kräftige Ohrfeige zu verabreichen.
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Üblicherweise rauscht der schnelle "Sapsan" nur durch die kleinen Ortschaften zwischen Moskau und St. Petersburg. Einmal am Tag hält einer der Siemens-Renner aber auch am Bahnhof von Okulowka im Gebiet Nowgorod.( Topfoto: Deeg/.rufo)
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