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Gazprom will die deutsche Wintershall zu South Stream locken (Foto: Ballin/.rufo) |
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Dienstag, 21.09.2010
Gazprom verhandelt mit Wintershall über South StreamMoskau. Gazprom treibt sein Pipelineprojekt South Stream weiter voran: Die Russen laden die deutsche Wintershall, bereits Gazprom-Partner bei der Ostseepipeline, ein, sich auch an South Stream zu beteiligen.
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Russischen Medienberichten zufolge sind die Verhandlungen bereits im fortgeschrittenen Stadium. Bis Jahresende hofft Gazprom auf einen Beitritt von BASF/Wintershall. Das Eintrittsgeld soll bei einer Summe zwischen 500 und 800 Millionen liegen. Dafür soll Wintershall einen genau so großen Anteil an South Stream bekommen wie EdF.
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Wintershall weiß von nichts
Offiziell gibt sich der deutsche Konzern zu den Avancen bedeckt: Er wisse nichts von einem solchen Vorschlag, erklärte BASF-Pressesprecher Michael Grabicki. Für uns steht der Ausbau der Förderung bei unseren Projekten in Russland im Vordergrund, fügte er hinzu.
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Die Zurückhaltung ist verständlich, denn noch ist die Teilnahme an dem Projekt mit vielen Fragezeichen versehen. Offiziell gibt es derzeit zwei Teilhaber: Gazprom und Eni. Sowohl Russen, als auch Italiener halten je 50 Prozent an dem 25 Milliarden teuren Projekt.
Streit um Einstieg von EdF
Im Frühjahr hatte Gazprom den französischen Energieversorger EdF eingeladen, sich an South Stream zu beteiligen. Doch bis heute streiten Eni und Gazprom über die Konditionen eines Beitritts. Unklar ist sowohl die Größe des Pakets (10 oder 20 Prozent), als auch die Frage, welcher Teilhaber seine Anteile abgeben soll.
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Gazprom beharrt darauf, seinen Anteil von 50 Prozent in jedem Fall zu behalten. Eni fordert auch bei einem Einstieg weiterer Partner eine Parität mit Gazprom, d.h. beide Teilhaber müssten sich in gleichem Umfang von Anteilen trennen.
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RWE sagt South Stream ab
Vor Wintershall soll es auch mit dem deutschen Stromversorger RWE schon Gespräche über einen Einstieg gegeben haben. Gazprom hatte sich von der Beteiligung RWEs nicht nur eine finanzielle Erleichterung beim Schultern des Projekts versprochen, sondern in erster Linie einen psychologischen Vorteil gegenüber dem Konkurrenzprojekt Nabucco.
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Immerhin ist RWE einer der Teilhaber an dem europäischen Pipelineprojekt. Doch wegen des seit über einem Jahr schwelenden Dauerstreits zwischen Eni und Gazprom auf der einen Seite und dem drohenden Imageverlust auf der anderen Seite sagte RWE am Ende ab.
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Wintershall Gazproms bester Freund in Europa
Ob die Gespräche mit Wintershall erfolgreicher verlaufen, bleibt abzuwarten. Bei einem Einstieg der Deutschen könnte Gazprom seine Position in dem Projekt stark ausbauen, denn Wintershall ist nicht nur Gazprom-Partner bei der Ostsee-Pipeline, sondern betreibt gemeinsam mit den Russen das Joint-Venture Wingas. Der jetzige Wintershall-Chef Rainer Seele leitete mehrere Jahre das Gemeinschaftsunternehmen.
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Daher dürfte sich Eni mit einem Einstieg der Deutschen umso schwerer tun. Gazprom seinerseits droht damit, bei weiterer Unflexibilität der Italiener sich überhaupt nach anderen Partnern für die Verwirklichung einer Pipeline in den Süden Europas umzuschauen.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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