Dienstag, 02.08.2011
Putin: Zusammenschluss mit Weißrussland möglichMoskau. Der russische Regierungschef Wladimir Putin hält einen Zusammenschluss seines Landes mit dem westlichen Nachbarn Weißrussland 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion für möglich. Und sogar wünschenswert.
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Die Rückkehr zu einer Einheit nach sowjetischem Vorbild sei «wünschenswert», sagte Wladimir Putin am Montag bei einem Ferienlager der Jugendorganisation der Kreml-Partei Einiges Russland am Seliger-See. Ein solcher Schritt hänge aber «gänzlich vom Willen des weißrussischen Volkes ab», betonte er nach Angaben der Agentur Interfax.
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Auch Weißrusslands Staatschef Alexander Lukaschenko hatte in den 1990er Jahren mit dem Projekt sympathisiert. Er lehnt die Idee aber mittlerweile ab. Russland und Weißrussland verbindet eine Zollunion, der auch die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan angehört.
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Bürger beider Länder bejahen eine besondere Nähe, sie können dank einer offenen Grenze weitgehend ungehindert ins Nachbarland reisen. Die Zehn-Millionen-Einwohner-Republik Weißrussland steckt derzeit aber in der schwersten Finanzkrise seit der Unabhängigkeit 1991.
Putin schloss in dem Sommerlager am Seliger-See nordwestlich von Moskau auch einen möglichen Anschluss der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien an Russland nicht aus. Dies sei aber «eine Entscheidung des südossetischen Volkes.
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Politiker in dem abtrünnigen Gebiet hatten wiederholt einen möglichen Zusammenschluss mit der russischen Teilrepublik Nordossetien ins Spiel gebracht. Georgien hatte die Kontrolle über Südossetien und Abchasien nach einem Krieg gegen Russland im August 2008 verloren. Russland hat beide Gebiete als unabhängig anerkannt und dort Truppen stationiert.
(dpa)
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