Freitag, 30.12.2011
Nicht genehmigte Protest-Demo bleibt unangetastetMoskau. Etwa 500 Personen haben in Moskau bei einer nicht angemeldeten Kundgebung ihre Solidarität mit Sergej Udalzow, dem Koordinator der radikalen Linken Front bekundet. Der nach einem Hungerstreik im Krankenhaus liegende Oppositionelle wurde vor wenigen Tagen erneut zu einer Arreststrafe verurteilt.
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Die behördlich nicht genehmigte Kundgebung auf dem Puschkin-Platz war von den Veranstaltern als Treffen des Duma-Abgeordneten Ilja Ponomarow (Gerechtes Russland) mit seinen Wählern deklariert worden.
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Zu Zusammenstößen mit der Polizei und Verhaftungen kam es nicht. Die Ordnungshüter hatten die Demonstranten darauf hingewiesen, dass Plakate, Sprechchöre und Transparente nicht statthaft seien. Doch auch als die Versammelten Sprechchöre wie Freiheit für die politischen Gefangenen! und Freiheit für Sergej Udalzow anstimmten, griff die Polizei nicht ein.
Udalzow wurde in letzter Zeit mehrfach wegen der Teilnahme oder Organisation nicht genehmigter Proteste festgenommen und zu bis zu 15 Tagen dauernden Arreststrafen verurteilt. Als er daraufhin in einen trockenen Hungerstreik trat, musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden.
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Inzwischen hat Udalzow auf das Hungerstreiken verzichtet, da sein Zustand lebensbedrohlich wurde. Dennoch wurde er vor einigen Tagen erneut zu zehn Tagen Arrest verurteilt - diesmal wegen einer Aktion vor der Zentrralen Wahlkommission im Oktober.
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Gegen die Haftstrafe wurde Berufung eingelegt, doch findet die Verhandlung erst am 7. Januar statt - nach Udalzows erwarteter Entlassung aus dem Krankenhaus.
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