Moskau. Vor dem Moskauer Sawelowski-Gericht beginnt heute ein Prozess gegen den Exil-Oligarchen Boris Beresowski. Ihm wird vorgeworfen, im Rahmen des sog. Aeroflot-Falls in den 90er Jahren etwa 215 Mio. Rubel (nach heutigen Kurs 6,15 Mio. Euro) unterschlagen zu haben. Beresowski nimmt an dem Verfahren nicht teil.
Der in England lebende radikale Putin-Gegner lässt sich bei dem Prozess nicht einmal durch seine sonst für ihn aktiven Anwälte vertreten, da er ihn für eine Farce hält.
Seine Verteidigung übernahm als vom Staat bezahlter Pflichtverteidiger der Anwalt Alexander Dudkin. Dieser erklärt, er wolle 14 Zeugen aufrufen lassen. Vier Davon seien Schweizer Staatsbürger, die während der inkriminierten Periode von 1996 bis 1999 bei der Schweizer Firma Andava arbeiteten. Über das Unternehmen sollen der Anklage zufolge etwa 900 Mio. Dollar aus Aeroflot-Deviseneinnahmen geflossen und teilweise verschwunden sein.
Dudkin bezeichnete die Firma als Rechenzentrum , über das damals unter anderem auch Zahlungen für Kredite abgewickelt wurden.
Gegen Beresowski laufen in Russland fünf Ermittlungsverfahren wegen verschiedener politischer wie wirtschaftlicher Delikte. Großbritannien hat bislang immer die Auslieferung des Unternehmers verweigert, der unter Jelzin die Rolle einer Grauen Eminenz im Kreml inne hatte.
Im Aeroflot-Verfahren drohen Beresowski bis zu zehn Jahren Haft wegen Betrugs.
Die Axt im Dorf ersetzt Gazprom: Dank rechtzeitiger Aufbereitung von Bioheizstoffen kann Russlands Landbevölkerung zuversichtlich Herbst und Winter entgegengehen. (Foto: Mrozek/.rufo)
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