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Erik Hagen machte mit seinem Treffer zum 1:0 einige Patzer wett, die er sich in letzter Zeit geleistet hatte. Foto: rtr-sport.ru |
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Donnerstag, 16.08.2007
Zenit geht siegreich in den UEFA-CupSt. Petersburg. Leicht war es nicht, das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zum UEFA-Pokal gegen das slowakische Zlate Moravce. Mit Standvermögen und Können konnte Zenit es jedoch zum Schluss mit 2:0 für sich entscheiden. Die Siegesserie der letzten Woche hält also an.
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Zenit tat sich schwer gegen einen, so wollte es scheinen, zweitklassigen Gegner. ViOn aus der slowakischen Kleinstadt Zlate Moravce ist ein junger Verein (gegründet 1995) und stellt sich durch den sensationellen Gewinn des Landespokals in diesem Jahr erstmals auf der europäischen Pokalebene vor. Zuvor hatten die Slowaken in der dritten Qualifikationsrunde Almaty aus Kasachstan aus dem Rennen geworfen.
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Entgegen allen Prognosen gingen die Gastgeber von Anfang an in die Offensive und bereiteten Zenit zunächst einige Kopfschmerzen. Zur Mitte der ersten Halbzeit hin wendete sich das Blatt, und nun ging Zenit nach vorn, scheiterte aber ein ums andere Mal an ViOns hervorragendem Torhüter Peskovic.
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Hagen trifft mit dem Rücken
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Das erste Tor für die Petersburger fiel dann auf etwas kuriose Weise: Nach einem Eckstoß beförderte der Verteidiger Erik Hagen den Ball fast zufällig mit einem Abpraller vom Rücken ins Tor des Gegners. Der Fernsehkommentator bemerkte daraufhin zu Recht, das wäre eine Szene gewesen, wie sie beim Bolzen im Hinterhof vorkäme. Wie dem auch sei, es stand 1:0 für Zenit.
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In der zweiten Hälfte hatte Zenit die Initiative, konnte aber keine der vielen Torchancen verwerten. Wegen einer Muskelzerrung musste Keeper Malafeev in der 59. Minute vom Platz, für ihn kam der slowakische Legionär Contofalsky, für den die Begegnung so etwas wie ein Heimspiel war. Er war so gut wie arbeitslos bis zum Ende der Begegnung.
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Debütant Ionov macht die Sache perfekt
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Pechvogel des Spiels war Pavel Pogrebnyak wegen mangelnder Spielpraxis konnte er keine seiner zahlreichen Chancen verwerten. Er wurde schließlich ausgewechselt, für ihn kam der junge Alexej Ionov. Er wurde dann zum Glückspilz der Begegnung, als er in der 90. Minute zum 2:0 einschoss.
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Für Ionov, einen Nachwuchsspieler der clubeigenen Sportschule, wurde sein Debüt damit zu einem vollen Triumph. Erstmals aufgelaufen, traf er sofort, und das auch noch in einem Europapokalspiel. Für das Rückspiel am 30. August hat Zenit sich mit zwei Auswärtstoren somit eine angenehme Ausgangsposition verschafft.
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Arshavin wird ein Tor aberkannt
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Eine weitere Nachricht des Tages: Das Spiel gegen den FC Moskva, das Zenit mit 2:1 gewonnen hat, wurde annulliert, weil Moskva einen Spieler aufgeboten hatte, der nicht offiziell gemeldet war. Gut für Zenit, denn nun heißt es 3:0 wegen technischer Niederlage des Gegners.
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Schlecht für Andrey Arshavin, denn sein Tor aus jener Begegnung am 1. Juli wurde ebenfalls aberkannt, weshalb er nun mit sieben statt mit acht Toren in der Torschützenliste der Premierliga steht und seine Führung in der Bombardierliste abgeben muss.
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Die Siegesserie hält an
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Zenit hat damit innerhalb von acht Tagen drei Spiele für sich entscheiden können. Nach dem furiosen 9:3 gegen Dynamo im Achtelfinale des Landespokals hatten die Petersburger am Samstag zuhause ein überzeugendes 3:1 gegen Amkar auf den Platz gezaubert.
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Der nächste Gegner heißt am Sonntag, ebenfalls vor heimischer Kulisse, Tom aus Tomsk, bevor es nächstes Wochenende auf Auswärtsfahrt an die Wolga nach Samara geht, wo Krylia Sovetov auf die Zenitler warten wird.
(sb/.rufo/St. Petersburg)
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