Freitag, 28.09.2007
Finnland überlegt Grenzschließung zu RusslandHelsinki. Finnland überlegt offenbar, die Grenzen zu Russland zumindest zeitweilig zu schließen. Grund sind die langen LKW-Schlangen an der finnisch-russischen Grenze. Dieser Schritt sei allerdings nur für den äußersten Notfall gedacht, schränkte Verkehrsministerin Anu Vehviläinen ein.
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Die Probleme am Grenzübergang Vaalimaa Torfjanowka sind unübersehbar. Über 50 Kilometer lang sind die Schlangen für LKW-Fahrzeuge bereits durchschnittlich. Am vergangenen Wochenende erreichten sie einen neuen Rekord (80 Kilometer Länge).
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Die Zollbehörden befürchten, dass die Grenzstaus in den Monaten Oktober und November noch weiter zunehmen. Der Leiter des finnischen Zollbezirks Ost Tommi Kivilaakso, hat daher vorgeschlagen, im Notfall die Grenzen zeitweise zu schließen, um die Staus wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Da sich auch an den lettischen und estnischen Grenzen zu Russland die Fahrzeuge immer mehr stauen, wächst die Unzufriedenheit dieser Länder mit der russischen Zoll-Abfertigung. Auf der Plenarsitzung des Europaparlaments am Dienstag hat die estnische Abgeordnete Marianne Mikko bereits gefordert den russischen WTO-Beitritt von der Lösung des Problems abhängig zu machen.
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Die Bewegungsfreiheit sei eines der Grundrechte in Europa, betonte sie. Russland, das Mitglied der WTO werden möchte, darf sich solch ein Verhalten nicht erlauben, meinte die Abgeordnete. Russlands Verkehrsminister Igor Lewitin hatte das Stauproblem zuvor zu einer Angelegenheit der EU erklärt. Dort müsse zunächst nach einer Lösung gesucht werden, sagte der Minister.
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(ab/.rufo/Moskau)
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