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Denkmal für die Liquidatoren des Atomunglücks von Majak - errichtet 2007 (Foto: Ballin/.rufo) |
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Freitag, 28.09.2007
50 Jahre Atomunfall in Majak: Ausstellung in MoskauMoskau. Zum 50. Jahrestag der Atomkatastrophe von Majak wurde im Moskauer Sacharow-Museum eine Ausstellung zu dem Thema eröffnet. Russlands Vorhaben, 30 neue AKW zu bauen, zeigt die Aktualität des Themas Atom-Sicherheit.
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So lange keine Lösung für das Problem der Entsorgung von Atomabfällen gefunden wurde, gibt es kein moralisches Recht, die Atomkraft weiter zu entwickeln, meint Wladimir Sliwjak, Umweltaktivist bei Ecodefense. Kein einziges Land der Welt habe bisher eine schlüssige Lösung dafür, auch Russland nicht, erklärt Sliwjak.
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Völlige Sicherheit gibt es nicht der Beweis: Majak
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Die Folgen der unsachgemäßen Lagerung von Atomabfällen können in der Moskauer Ausstellung betrachtet werden. Auch 50 Jahre nach dem Unglück von Majak, einer der größten Atom-Katastrophen des 20. Jahrhunderts, sind die Folgen spürbar.
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Vor allem die Bevölkerung leidet bis heute unter den Auswirkungen der Verstrahlung. Ich habe 30 chronische Krankheiten, berichtet Galina Wjalzewa, die aus einem Dorf nahe Osjorsk stammt. Als sich am 29. September 1957 die Explosion in Majak ereignete, was sie gerade einmal acht Jahre alt.
Wir wussten nicht, was passiert war. Der Knall hörte sich wie eine Explosion im Tagebau an. So etwas geschah recht häufig, berichtet sie. Ihr Vater, ein Feuerwehrmann, musste ausrücken, um die Folgen der Explosion zu beseitigen. Niemals habe er darüber gesprochen, was er erlebt habe, erinnert sich Wjalzewa.
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Schweigen bis zum Tod
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Adresse: |
Sacharow-Museum
Semljanoi Wal 57, strojenie 6 |
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Er hatte sich zum Schweigen verpflichtet. Die Behörden verheimlichten den Vorfall. Selbst als in der Familie Wjalzew 1960 ein schwerkrankes Mädchen geboren wird, schweigt er. Er schweigt, als Galinas Mutter ihrer schweren Krebskrankheit erleidet und er schweigt, als er selbst erkrankt bis zu seinem Tod.
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Galina jedoch will das Schweigen besiegen. Sie kämpft für ihre schwerkranke Schwester, die der Staat nicht als Opfer der Majak-Katastrophe anerkennen will und sie kämpft für Gerechtigkeit.
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Die Ausstellung ist ein kleiner Schritt, um die Öffentlichkeit auf ein Thema aufmerksam zu machen, das die Atomlobby in Russland gern unterdrücken würde. André Ballin hat sich auf einen kleinen Rundgang mit der Kamera gemacht..
(ab/.rufo/Moskau)
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