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Aufführung der Nora an der Schaubühne (Foto: Schaubühne) |
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Freitag, 03.12.2004
Gastspiel der Berliner Schaubühne in MoskauMoskau. Mitte Dezember gibt die Berliner „Schaubühne am Lehniner Platz“ ein Gastspiel in Moskau. Am 12. und am 13. Dezember wird das Stück „Nora“ des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen im Theater Mossowjet gezeigt. „Nora“ wird in deutscher Sprache mit russischen Untertiteln zu sehen sein.
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Das Gesellschaftsdrama „Nora“ von Henrik Ibsen feierte 1879 in Kopenhagen Premiere und löste eine breite Diskussion aus. Im Spannungsfeld zwischen Liebe und Ehe, Mann und Frau, Gesellschaft und Individuum, sah sich die bürgerliche Gesellschaft nicht allein in Frage gestellt, sondern sogar auf die Anklagebank gesetzt.
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Koordinaten |
12./13.12.2004, 19.00 Uhr
Mossowjet-Theater, Uliza Bolschaja Sadowaja, 16
Metro: Majakowskaja
Ticket-Information:
www.parter.ru
www.kontramarka.ru
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Die Hauptheldin Nora nimmt, um ihrem Mann zu helfen, ohne sein Wissen ein Darlehen auf und fälscht dafür die Unterschrift ihres Vaters. Dieses Geheimnis ist ihr Stolz, und die Aufgabe, das Darlehen zurückzuzahlen, steigert ihr Selbstbewusstsein als Frau in einer männlich bestimmten Gesellschaft. Als der Betrug auffliegt, stellt sich ihr Mann gegen sie auf die Seite der bürgerlichen Moral.
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Die Autoren transformieren die Nora des 19. Jahrhunderts in die Gegenwart, setzen sie in eine teure Designerwohnung und lassen sie selbstvergessen dem Konsum frönen. Die Nora das 21. Jahrhunderts ist, gleich ihrem 120 Jahre alten Pendant, in einer ökonomisch definierten Mann-Frau-Beziehung gefangen, welche ihr zum Verhängnis wird.
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Die Aufführung findet im Rahmen der „Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2004“ statt.
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(ada/.rufo)
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