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Test einer russischen Bulawa-Interkontinentalrakete (Foto: Archiv)
Test einer russischen Bulawa-Interkontinentalrakete (Foto: Archiv)
Montag, 27.05.2013

Russland kann den US-Raketenschirm in Europa neutralisieren

Moskau. Russische Militärs haben ein System erarbeitet, mit dem der US-Raketenschirm in Europa neutralisiert werden kann. Das erklärt der russische Generalstabschef auf einer Sicherhietskonferenz in Moskau. Russland sei bereit, seine Atomraketen abzurüsten.

An der Moskauer Sicherheitskonferenz hatten Vertreter der Verteidigungsministerien der USA, Russlands und europäischer Staaten, Militärs aller Beteiligten und der Generalsekretär der OSZE teilgenommen.

Russland habe, so sagte Generalstabschef Walerie Gerassimow, ein System zur Neutralisierung des US-Raketenschirms erarbeitet. Man verberge dies auch nicht.

Bei Russland-Aktuell
• Antwort auf US-Raketenschirm - russische Luftwaffe bei Brest (23.04.2013)
• Warum Putin kein Demokrat sein darf (Teil 2) (17.04.2013)
• Beziehungskrise: Lawrow sieht keinen Raketenkompromiss (04.06.2012)
• Kalter Krieg im Kopf: Russland bleibt US-Feind Nr. 1 (27.03.2012)
• Putins Wahlprogramm Teil VII: Kritik an USA und Nato (27.02.2012)
Wenn die USA das russische atomare Abschreckungspotential nicht schwächen (wie es zum Beispiel durch den geplanten Raketenschirm möglich gewesen wäre), sei Russland bereit seine atomaren Angriffswaffen zu reduzieren, sagte Gerassimow.

Wenn allerdings die USA den Raketenschirm "qualitativ und quantitativ" ausbauen würden, behalte sich Russland vor, aus den START-Verträgen auszusteigen.

Die russische Position sei unverändert, sagte der General. "Wir halten völkerrechtliche Garantieren für nötig, dass der Raketenschirm in Europa nicht gegen die strategischen Atomwaffen Russlands gerichtet werde."

Die USA hatten bisher immer betont, der Raketenschirm, dessen Komponenten in Ostgeuropa aufgebaut werden, solle Europa vor Angriffen aus dem Iran und Nordkorea schützen. Die USA hatten aber verbindliche Sicherheitsgarantien für Russland ebenso abgelehnt, wie russische Kooperationsangebote auf diesem Gebiet.

Auf der Moskauer Konferenz forderte der russische Aussenminister Sergej Lawrow die USA und EU auf, die Sicherheitsrisiken in der Welt gemeinsam zu analysieren und gemeinsame Entscheidungen zu treffen, statt einseitige Beschlüsse als der Wahrheit letzter Schluss hinzustellen.

"Wenn wir als gleichberechtigte Partner zusammenarbeiten, können wir uns gegenseitig effektiv ergänzen und unsere Potentiale verfielfältigen."

Die transatlantische Solidarität sollte der gesamteuropäischen Einheit nicht entgegen gestellt werden, sagte Lawrow.



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