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Eine TU-154 (Foto: aviaphoto.ru) |
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Dienstag, 25.01.2005
Moskau-Kaliningrad: Billigflüge wieder im AngebotKaliningrad. Die Bewohner der Exklave Kaliningrad können wieder billig in die russische Hauptstadt fliegen: Ab 1. April wird die Fluggesellschaft „Aeroflot“ auf der Strecke Moskau-Kaliningrad-Moskau wieder ihre „Sozialtickets“, also Flug- tickets zu stark verbilligten Preisen, anbieten. Die sub- ventionierten Flüge im Rahmen des Projekts „Kaliningrad-Shuttle“ waren im November 2004 ausgesetzt worden.
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Damals hatte die Betreiberfirma des Kaliningrader Flughafens „Kaliningradavia“ bekannt gegeben, dass die Landebahnen des Flughafens in einem so schlechten Zustand seien, dass Flugzeuge mit einem Gewicht von mehr als 70 Tonnen nicht mehr landen dürften. Das Landeverbot betraf vor allem die mehr als 70 Tonnen schweren Flugzeuge des Typs TU-154, mit denen Aeroflot die „Sozialflüge“ zwischen Moskau und der Exklave absolvierte.
Konkurrenzkampf
Nach den Worten eines Aeroflot-Sprechers gab es jedoch keinen objektiven Grund für die Schliessung der Landebahn für schwere Flugzeuge. Auch die örtlichen Zeitungen vermuteten, dass „Kaliningradavia“ - die nicht nur den Flughafen betreibt, sondern mit ihren Flugzeugen ebenfalls die Strecke zwischen Moskau und Kaliningrad bedient - mit dem Landeverbot vielmehr den „Preisdrücker“ Aeroflot aus dem Markt verdrängen wollte. Den Berichten zufolge hatte „Kaliningradavia“ zuvor fünf Flugzeuge des Typs Boing-737 (mit einem Gewicht von 52 Tonnen) angemietet, die dringend ausgelastet werden mussten - zu kommerziellen, nicht zu sozialen Preisen.
Als Reaktion auf das Landeverbot bediente Aeroflot die Strecke daraufhin mit den leichteren, aber weniger Platz bietenden TU-134. Trotz zunnächst anderslautender Versprechungen erhöhten sich die Flugpreise zwischen Moskau und Kaliningrad infolge des Konflikts um rund das Doppelte.
Präsidentenberater greift ein
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Um eine Lösung zwischen den beiden Konfliktparteien und im Sinne der Bevölkerung zu finden, berief Präsidentenvertreter Sergej Jastrschembski daraufhin ein Arbeitstreffen in Moskau ein, an dem neben Vertretern der entsprechenden föderalen Behörden auch die Generaldirektoren von „Aeroflot“ Valeri Okulow und „Kaliningradavia“ Valeri Michailow teilnahmen.
Als Ergebnis der Sitzung wird Aeroflot ab 1. April 2005 auf der Strecke Moskau-Kaliningrad-Moskau wieder die schwereren TU-154 einsetzen und auf fünf Flügen täglich die besagten Sozialtarife - nach Informationen von RIA Nowosti zum Preis von 1500 Rubel (40 Euro) - anbieten. „Kaliningradavia“ soll bis 30. Juni Flüge zu analogen Preisen anbieten und verpflichtet sich zudem, bis Anfang Juni die Landebahn des Flughafens „Chabarowo“ zu reparieren.
Präsidentenauftrag „Kaliningrad-Shuttle“
Das Projekt „Kaliningrad-Shuttle“ der russischen Fluggesellschaft Aeroflot wurde im Juli 2003 ins Leben gerufen. Im Auftrag des russischen Präsidenten sollte damals eine kostengünstige Flugverbindung zwischen Moskau und der Exklave geschaffen werden. Die Aufnahme der Billigflüge erfolgte parallel zur Einführung der Visapflicht für das Nachbarland Litauen. Der Preis für ein „Sozialticket“ lag bislang bei knapp 1000 Rubel (rund 35 Euro) und unterschied sich damit kaum von den Kosten einer Bahnfahrt.
(jm/.rufo)
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