Moskau. Der russische Präsidentenberater Viktor Iwanow ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Aeroflot. Die Entscheidung galt als wahrscheinlich, seitdem Iwanow, ehemals ein hochrangiger Geheimdienstbeamter, im Oktober auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung in das Gremium gewählt wurde. Mit der Wahl Iwanows setzt Präsident Putin seine Politik fort, Schlüsselposten in strategisch wichtigen Unternehmen mit seinen unmittelbaren Vertrauten zu besetzen.
Der dritten Neubesetzung des Aufsichtsrats im laufenden Jahr war ein ernsthafter Konflikt innerhalb der russischen Regierung um die von Wirtschaftsminister German Gref geplante Privatisierung der Gesellschaft voruasgegangen. Aeroflot wurde inzwischen wieder aus einer Liste von im Jahr 2005 zu privatisierender Betriebe gestrichen. Derzeit hält der russische Staat noch 51,7 Prozent der Aktien an der größten russischen Fluggesellschaft
Presseberichten zufolge hätte das Aeroflot-Management um den langjährigen Generaldirektor Valeri Okulow es bevorzugt, wenn Verkehrsminister Igor Lewitin den Aufsichtsratsvorsitz übernommen hätte. In Moskau wird spekuliert, dass der Jelzin-Schwiegersohn Okulow schon bald abgelöst werden könnte.
(kp/.rufo)
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