|
|
Krankenhauspersonal (foto: newsru.com) |
|
Freitag, 23.07.2004
Terroralarm in Petersburger KrankenhäusernSt.Petersburg. In allen Krankenhäusern St. Petersburgs herrscht erhöhte Sicherheitsstufe: Besucher und Lieferanten werden gründlich durchsucht. Das Personal wurde instruiert, wie man sich bei Terrorakten zu verhalten hat. Auch in anderen russischen Städten sollen die Sicherheitsmaßnahmen in und um Kliniken erhöht worden sein.
|
|
Auslöser des vorbeugenden Terroralarms waren nach einem heutigen Bericht der Zeitung „Iswestija“ Beobachtungen von Poliklinik-Personal im Petersburger Vorort Puschkin: Einige Unbekannte, dem Aussehen nach Kaukasier, hätten aus einem parkenden Auto heraus Videoaufnahmen von zwei Polikliniken gemacht.
„Jeder von uns erhielt gegen Unterschrift eine Anordung ausgehändigt, wie man sich im Falle einer Geiselnahme, des Fundes eines Sprengsatzes oder ähnlichem zu verhalten hat“, berichtete das Personal einer dieser Polikliniken. Die Ärzte der Kinderklinik überprüfen seitdem zwei Mal am Tag das ganze Gebäude.
Auch im Mariinski-Krankenhaus, einer großen Klinik in der Petersburger Innenstadt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht: Große Gepäckstücke von Besuchern werden von der Wache durchsucht. Auch die Fahrzeuge von Lieferanten oder Baufirmen und sogar einfahrende Krankenwagen werden überprüft, heißt es in dem Bericht. Das Personal darf Privatwagen nicht mehr auf dem Gelände parken.
Keine Panik, sondern verordnete Wachsamkeit
Während die städtische Polizeibehörde gegenüber der „Iswestija“ keine Auskunft zu den Maßnahmen geben wollte, bestätigte der Pressedienst des Inlandsgeheimdiestes FSB, dass es unlängst eine Sitzung der „übergreifenden Antiterror-Kommission“ der Stadt gegeben habe. Dabei sei beschlossen worden, das medizinische Personal in der Stadt mit vorbeugenden Maßnahmen zu erhöhter Aufmerksamkeit und einer schnellen Information der Behörden bei Terrorverdacht anzuhalten.
Auch aus Rostow-am-Don und Nischny Nowgorod wurden verschärfte Vorsichtsmaßnahmen aus Krankenhäusern berichtet. Vertreter des tschetschenischen Untergrunds hatten in der Vergangenheit mehrfach neue Terrorakte in russischen Städten angedroht.
(ld/.rufo)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>