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Trotz UEFA-Cup-Sieg: Dick Advocaat in Petersburg gefeuert (Foto: sports.ru) |
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Montag, 10.08.2009
Entlassung: Dick Advocaat hat den Zenit überschrittenSt. Petersburg. Die schnöde 0:2-Niederlage am Sonntag gegen Tomsk bringt das berühmte Fass zum Überlaufen Zenit entlässt seinen holländischen Trainer. So richtig überraschend kommt das nicht.
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Die Entscheidung, den Trainer zu entlassen, der Zenit 2007 zur russischen Meisterschaft und 2008 zum Sieg im UEFA-Pokal und zum Besitz des UEFA-Superpokals führte, fiel am Sonntagabend. Auslöser war das willenlose Auftreten der Mannschaft im Spiel gegen Tomsk, das die Petersburger völlig folgerichtig mit 0:2 verloren.
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Zenit dümpelt im Mittelfeld der Tabelle der russischen Fußball-Premierliga herum, was weder die Clubleitung noch den Trainerstab und die große Petersburger Fangemeinde zufrieden stellt. Zu Saisonbeginn war als Ziel die Meisterschaft ausgegeben worden, doch davon ist Zenit zurzeit meilenweit entfernt. Der Abstand zum Tabellenersten Rubin beträgt satte zehn Punkte!
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Ein logisches Ende
Zu den schlechten sportlichen Ergebnissen kommen interne Streitigkeiten. Advocaat legte sich mit dem neuen Sportdirektor an, weil der zwei Spieler engagierte, die der kleine General nicht haben wollte. Torhüter Malafejew und Mittelfeldspieler Schirokow fetzten sich lauthals und in aller Öffentlichkeit nach dem Spiel am vorletzten Wochenende.
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Was ebenfalls zu denken gibt, ist der Ausverkauf von Zenits besten Spielern. Nach Andrej Arschawin und Anatoli Timoschtschuk wurde in einer Nacht- und Nebelaktion Pawel Pogrebnjak nach Stuttgart verkauft. Für keinen der drei konnte bisher ein nennenswerter Ersatz gefunden werden.
Der Haussegen hängt also schief bei Zenit, und die Trainerentlassung ist da nur ein logischer Schritt, um wieder Aufwind zu bekommen. In der offiziellen Erklärung der Vereinsführung werden Advocaats Verdienste betont, aber es wird auch deutlich klar gemacht, dass es so nicht weitergehen kann.
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Zenit dankt Advocaat und geht weiter,
heißt es da zum Schluss lakonisch. Seinen Posten übernimmt vorübergehend Anatoli Dawydow, der bisher die B-Mannschaft trainierte. Advocaats nächste Station ist die belgische Nationalmannschaft, die er ab dem 1. Januar trainieren wird.
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Zenit zielt seinerseits auf einen namhaften ausländischen Coach. Im Gespräch sind illustre Namen wie Erik Gerets (Ex-Wolfsburg, zurzeit Trainer in Saudi-Arabien), Luciano Spalletti (Roma) und Roberto Mancini (Ex-Inter Mailand).
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Ein Abgang wie Petrzela
Wer Zenit länger verfolgt, wird den hartnäckigen Eindruck nicht los, das hätte es alles schon einmal gegeben. Drei Jahre ist es her, als Advocaats Vorgänger Vlastimil Petrzela unter ganz ähnlichen Umständen gegangen wurde.
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Petrzela hatte mokiert, die Clubleitung würde ihm zu wenig Geld für Transfers bewilligen; die Leistungen gingen in den Keller. Der Tscheche ging ebenfalls vor die Presse, um auf seine Probleme hinzuweisen. Und genau wie jetzt Advocaat wurde er vor Ablauf seines Vertrags geschasst. Ein Déjà Vu auf Petersburger Art
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(Topfoto: TV)
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