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Auch die russischen Eishockeyspieler enttäuschten in Vancouver (Foto: Archiv/.rufo) |
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Donnerstag, 16.09.2010
Verfahren wegen Korruption bei Olympia eingeleitetMoskau. Der Olympiaskandal geht weiter: Russlands mieses Abschneiden in Vancouver war auch der Korruption geschuldet. Geld ging nicht an Athleten, sondern an Bürokraten. In zwei Fällen wird nun strafrechtlich ermittelt.
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In beiden Fällen geht es um Betrug. Die Schadenssumme beziffert das Ermittlungskomitee der Generalstaatsanwaltschaft auf fast eine Viertelmilliarde Rubel (231 Mio. Rubel umgerechnet 5,8 Mio. Euro).
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Namen der Verdächtigen bleiben vorerst geheim
Noch nennen die Ermittler keine Namen. Doch das die Anklagen bald folgen werden, gab die Staatsanwaltschaft schon deutlich zu verstehen: Denen im Bericht des Rechnungshofs genannten Anzeichen von Kriminalität in den Handlungen einer Reihe von Verantwortlichen aus dem Sport- und Tourismusministerium sowie mehreren Leitern von privaten Firmen werde eine rechtliche Bewertung gegeben, erklärte ein Sprecher der Behörde.
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Insgesamt hatte Moskau zur Vorbereitung der Olympischen Spiele in Vancouver 5 Mrd. Rubel (125 Mio. Euro) ausgegeben. Gewonnen wurden aber nur elf Medaillen. Die Vorbereitung auf die Spiele wird allgemein als schlecht angesehen.
Geld in der Vorbereitung zweckentfremdet
Die in der Konzeption ausgearbeiteten Pläne wurden nicht realisiert und der Bau bzw. die Sanierung von Sportobjekten war dabei nicht einmal vorgesehen, heißt es im Bericht. Die Athleten mussten teilweise sogar ihre Sportbekleidung selbst kaufen.
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Während die Sportler dann bei allem Einsatz bei Olympia nur mangelhafte Resultate erzielten, vergnügten sich zur gleichen Zeit die russischen Sportfunktionäre bei teuren Partys im Russischen Haus in Vancouver.
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Mehr Partygäste, weniger Trainer
In die offizielle russische Delegation wurden auch Personen aufgenommen, die niemals am Trainingsprozess teilgenommen haben, heißt es weiter. Zugleich habe es den Athleten in Vancouver an Trainern und Masseuren gefehlt, denen der Verband die teure Reise nach Kanada nicht finanzieren wollte.
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Schon unmittelbar nach der Pleite hatte Präsident Dmitri Medwedew die Verantwortlichen aufgefordert, den Mut zu haben zurück zu treten. Wer den Mut nicht hat, dem werden wir helfen, drohte er.
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Anschließend waren bereits der Leiter des Olympischen Komitees Leonid Tjagatschow und einige andere Sportfunktionäre von ihren Posten zurückgetreten. Nun könnten weitere Konsequenzen für die Bürokraten folgen möglicherweise nicht nur für die, die zurückgetreten sind.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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