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Ein Superjet S-100 ist in Indonesien abgestürzt. (Foto: newsf.ru)
Ein Superjet S-100 ist in Indonesien abgestürzt. (Foto: newsf.ru)
Donnerstag, 10.05.2012

Offiziell bestätigt: Superjet-100 ist abgestürzt

Jakarta/Moskau. Indonesische Rettungskräfte haben am frühen Morgen die Trümmer des gestern vom Radar verschwundenen Superjets S-100 entdeckt. Wahrscheinlich hat niemand der 48 Menschen an Bord den Absturz überlebt.

Das hochmoderne neue Verkehrsflugzeug ist in einer Gebirgskette bei Bogor unweit von der indonesischen Hauptstadt Jakarta abgestürzt. Ein Vertreter der Rettungsmannschaften erklärte am Donnerstagmorgen, die Besatzung eines Rettungshubschraubers hätte die Trümmer auf dem Gipfel des Berges Salak entdeckt.

Bei Russland-Aktuell
• Russischer Superjet S-100 bei Demo-Flug verschollen (09.05.2012)
• Sukhoi will mit Superjet Boeing Konkurrenz machen (08.12.2011)
• Russischer Suchoi-Bomber abgestürzt, zwei Tote (20.10.2011)
• Italien kauft in Russland neue Flugzeuge Superjet 100 (06.12.2010)
Das Schicksal der Passagiere ist noch ungewiss. Zurzeit sind ein weiterer Hubschrauber und ein Bodenrettungsteam auf dem Weg zu der Unglücksstelle. Der TV-Sender Russia Today teilt unter Berufung auf indonesische Medien mit, alle Menschen an Bord seien ums Leben gekommen.

Dabei handelt es sich um acht Russen, einen Amerikaner, einen Franzosen und 38 indonesische Geschäftsleute. Zunächst hatte es geheißen, es wären 50 Personen an Bord gewesen, aber zwei Indonesier hatten den Flug nicht angetreten. Es gäbe keine Anzeichen, dass irgendwer überlebt hat, meldet Interfax.

Der neue Superjet-100 des bekannten russischen Flugzeugbauers Suchoi (oder auch Sukhoi) sollte am Mittwoch zwei Demonstrationsflüge in Indonesien vollführen. Der erste verlief nach Plan, beim zweiten war die Maschine plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Vorher hatte es keine Anzeichen von Problemen an Bord gegeben.

Die Sucharbeiten mussten nach Stunden eingestellt werden, weil es stark regnete und neblig war und dann Dunkelheit einsetzte. Am frühen Donnerstagmorgen machte sich ein Hubschrauber auf den Weg, um die Suche wieder aufzunehmen.

Nach Angaben von Suchoi war die Maschine in technisch einwandfreiem Zustand und hatte bereits etwa 800 Flugstunden absolviert. Gelenkt wurde sie von einem erfahrenen Piloten.

Mit dem Superjet-100 verbindet Russlands zivile Luftfahrt große Hoffnungen für die Zukunft. Er ist das erste neue Mittelstreckenflugzeug, dass seit dem Ende der Sowjetunion entwickelt wurde.



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