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Suchois Superjet soll in die Länge gehen - und zwar hart an die Schmerzgrenze für Boeing (Foto: ld/.rufo) |
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Donnerstag, 08.12.2011
Sukhoi will mit Superjet Boeing Konkurrenz machenMoskau. Russlands Flugzeugbauer wollen ihr Erfolg versprechendes Projekt Sukhoi Superjet ausweiten: Eine Langversion der Maschine mit etwa 130 Plätzen ist in Planung. Allerdings muss dabei Boeing als Zuarbeiter ausgeklammert werden.
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Bislang wurden erst vier Sukhoi Superjet 100 an Endkunden ausgeliefert, einer an die armenische Armavia und drei an die Aeroflot. Vor drei Tagen steuerte ein Aeroflot-Superjet übriges mit einem Flug nach Oslo zum ersten Mal ein internationales Ziel an.
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Das mit starker internationaler Beteiligung konzipierte Regionalflugzeug ist gut am Markt angekommen: Der Hersteller GSS (Zivilflugzeuge Suchoi) hat noch 170 Festbestellungen in petto. Bislang wird der SSJ 100 in zwei Versionen mit 75 oder 95 Plätzen angeboten.
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Mehr als eine Streckung: Großer SSJ-Bruder geplant
Doch nun soll die Familie deutlichen Zuwachs bekommen: Geplant ist eine Langversion mit etwa 130 Plätzen, berichtet heute der Kommersant. Theoretisch wird bei GSS schon seit 2009 über einen SSJ-NG (für new generation) in dieser Größenordnung nachgedacht.
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Das faktisch neue Flugzeug, so ein Informant bei der staatlichen russischen Flugzeugbauholding OAK, braucht allerdings voraussichtlich formell einen neuen Hersteller: Die Crux liegt in einer Klausel, auf die der US-Gigant Boeing bestand, als er sich für das ambitionierte SSJ-Projekt als Berater bei Konstruktion, Marketing, Zertifizierung, Vertrieb und Service verpflichten ließ.
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Ab 130 Plätzen beginnt das Terrain von Airbus und Boeing
Die Maschinen der SSJ-Serie dürfen bei engster Bestuhlung nicht mehr als 129 Sitzplätze aufweisen. Denn bei einer Kapazität von maximal 132 Plätzen beginnt just das aktuelle Programm von Boeings kleinstem Modell, der B 737-600.
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Bei der gleichen Sitz-Schwelle eröffnet mit der A318 auch das Angebot der europäischen Konkurrenz von Airbus. Bislang konkurriert der Superjet also nur mit Herstellern kompakteren Fluggeräts wie Embraer oder Canadair.
Italienische Beteiligung soll wachsen
Wie die Zeitung berichtet, verhandelt deshalb gegenwärtig OAK mit dem italienischen Luftfahrtkonzern Finmeccanica über die Eckdaten sowohl des neuen Flugzeugs wie auch des zukünftigen Herstellers. Bei GSS hält die Finmeccanica-Tochter Alenia seit 2007 einen Anteil von 25 Prozent. An der neuen Muttergesellschaft des Lang-SSJ sollen die Italiener hingegen 49 Prozent übernehmen, heißt es bei OAK.
Dies würde wohl auch bedeuten, dass Alenia einen Teil der Produktion übernimmt. Gegenwärtig werden die Superjets im fernöstlichen Komsomolsk-am-Amur gefertigt. Der Innenausbau der Kabine soll demnächst zwecks Erhöhung der Kapazitäten zu Aviastar nach Uljanowsk verlegt werden.
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Die Kosten des neuen Projekts werden für jeden Partner auf ca. 500 Mio. Dollar taxiert. Finmeccanica scheint dem grundsätzlich nicht abgeneigt, jedenfalls erklärte der neue CEO Guiseppe Orsi dieser Tage in einem Interview, dass sein Konzern allerlei nicht dem Profil entsprechende Aktiva abstoßen werde die Zusammenarbeit mit Sukhoi wolle er hingegen ausbauen.
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Vorerst bleibt aber noch offen, ob Sukhoi und Alenia mit ihrer Weiterentwicklung des SSJ-Thema wirklich die magische 130-Plätze-Grenze knacken wollen und damit riskieren, sich mit ihrem Partner Boeing zu überwerfen.
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