Mittwoch, 11.07.2012
Lawrow spricht mit syrischer Opposition in MoskauMoskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat mit dem oppositionellen Syrischen Nationalrat (SNC) Krisengespräche zur Lage in dem Nahost-Land begonnen. Er wolle herausfinden, inwieweit die zersplitterte syrische Opposition in der Lage sei, sich zu einer Bewegung zu vereinigen, sagte Lawrow.
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Sergej Lawrow traf den neuen SNC-Vorsitzenden Abdelbaset Seida erstmals überhaupt zu offiziellen Gesprächen. Zum Auftakt unterstrich Lawrow das Ziel eines Dialogs der Opposition mit der Führung in Damaskus, so wie es im Plan des UN-Sondergesandten Kofi Annan vorgesehen sei. Jede Form von Gewalt müsse beendet werden, sagte Lawrow.
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Im Gegensatz zur syrischen Opposition lehnt Russland aber Forderungen nach einem Rücktritt des syrischen Staats-Chefs Baschar al-Assad kategorisch ab.
«Was in Syrien passiert, das ist keine Meinungsverschiedenheit zwischen der Regierung und dem syrischen Volk, sondern eine Revolution im wahrsten Sinne des Wortes», betonte SNC-Chef Seida.
Zuletzt hatten auch andere syrische Oppositionelle bei Gesprächen in Moskau versucht, Russland von seiner Unterstützung für Assad abzubringen, allerdings ohne Erfolg.
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Wenige Stunden vor einer vertraulichen Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York wurde ein Resolutionsentwurf Moskaus publik, der im wesentlichen eine Verlängerung der Beobachtermission in Syrien nach bisherigem Muster vorsieht. Der auf drei Monate begrenzte Einsatz endet am 20. Juli, kann aber verlängert werden.
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Vertreter der russischen Rüstungsindustrie hatten gestern auf dem Luftfahrtsalon in Farnborough erklärt, dass Russland bis zur Beilegung des Konflikts keine neuen Waffensysteme an Syrien liefern werde.
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Erfüllt würden allenfalls nur alte Verträge. Auf Eis liegt damit eine Bestellung von 36 Kampfjet-Trainern des Typs Jak-130 - die allerdings nach Insidermeinung auch kaum von Syrien schon bezahlt wurden.
(dpa)
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