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In der georgischen Armee gärt es. Die Initiatoren eines Aufstandes werden gejagt (Foto: newsru) |
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Donnerstag, 21.05.2009
Georgien: Ein Toter bei Festnahme von AufrührernTiflis. In Georgien ist beim Versuch der Festnahme der ehemalige Kommandeur einer Spezialeinheit getötet worden. Gia Krialischwili galt als einer der Organisatoren der Militärrevolte vom 5. Mai.
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Zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. Die ehemaligen Offiziere Koba Otanadse und Lewan Amiridse sowie Gia Krialaschwili, der in den 90er Jahren eine Spezialeinheit kommandiert hatte, wurden von den Behörden als Drahtzieher der Revolte in einer Panzereinheit gesucht.
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Hohe Belohnungen ausgesetzt
Nach ihnen wurde gefahndet, für Hinweise auf ihren Aufenthaltsort wurde vom Staat eine hohe Belohnung ausgesetzt. Im Falle Otanadses wurde diese vor einigen Tagen noch auf die Summe von 200.000 Lari (ca. 89.000 Euro) vervierfacht.
Nachdem die Behörden erfahren hatten, dass die drei sich in der Nacht mit einem Kleinbus aus Tiflis absetzen wollen, sollten sie 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt bei einer Verkehrskontrolle aufgehalten werden.
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Schusswechsel bei Festnahme-Versuch
Die drei Flüchtigen hätten jedoch die Anweisung zum Anhalten nicht befolgt und auf die Polizisten geschossen, heißt es in Agenturberichten. Daraufhin eröffneten die Beamten das Feuer. Krialischwili wurde bei dem Schusswechsel tödlich verletzt.
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Am 5. Mai hatte das georgische Innenministerium angeblich ein Komplott aufgedeckt, das als Minimalziel das anlaufende Nato-Manöver stören und als Maximalziel einen Putsch erreichen sollte. Gleichzeitig brach in einer Garnison nahe der Hauptstadt ein Aufstand aus, der noch im Laufe des Tages gewaltlos unterdrückt wurde.
Befehlsverweigerung - oder russisches Komplott?
Unabhängige Beobachter führten den Aufstand auf das Vorhaben von Präsident Michail Saakaschwili zurück, die Armee für Einsätze gegen oppositionelle Demonstranten zu mobilisieren.
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Zunächst beschuldigte die georgische Regierung rusissche Geheimdienste, die Revolte angezettelt zu haben. Später wurden diese Vorwürfe aber nicht mehr untermauert und faktisch zurückgezogen.
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