Minsk/Washington. Die Welt-Finanzkrise macht es nötig und das wachsende Wohlwollen im Westen gegenüber Lukaschenko macht es möglich: Weißrussland hat zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt beim Internationalen Währungsfond um einen Kredit nachgesucht. Nach Medienberichten geht es um 2 Mrd. Dollar.
Der IWF bestätigte in Washington den Eingang einer entsprechenden Anfrage aus Minsk, nannten aber die angeforderte Summe dabei nicht. Die globale Finanzkrise hätte die Möglichkeiten für die weißrussische Wirtschaft, Kredite im Ausland zu bekommen, eingeschränkt, hieß es zur Begründung. Verhandlungen über die Krediterteilung durch den IWF sollten in den nächsten Tagen beginnen.
Seit Beginn der Krise haben sich aus Europa bereits Ungarn, Serbien, die Ukraine und Island um Hilfe durch den IWF bemüht. Weißrussland hat seinerseits zum letzten Mal in den 90er Jahren eine Kreditzusage durch den IWF erhalten. Das Kreditprogramm über 270 Mio. Dollar wurde seinerzeit aber eingefroren, da Weißrussland nicht die Erwartungen des Fonds bei den Wirtschaftsreformen erfüllte.
Gestern hatte auch Russlands Wirtschaftsminister Alexej Kudrin erklärt, dass Russland dem Nachbarland einen Stabilisierungskredit über 2 Mrd. Dollar einräumen werde. Eine Hälfte davon solle noch in diesem Jahr ausbezahlt werden.
Außerdem wolle man die Verhandlungen über die Schaffung einer gemeinsamen Währung wieder aufnehmen.
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