Donnerstag, 25.10.2012
Verteidigungsministerium in Korruption verwickelt?Moskau. Die vom Verteidigungsministerium kontrollierte Holding Oboronservice soll mit Immobilien und Aktien drei Milliarden Rubel (75 Millionen Euro) zur Seite geschafft haben. Seit zwei Tagen laufen Hausdurchsuchungen.
|
|
Oboronservice beschäftigt sich hauptsächlich mit der Wartung und Reparatur von Rüstungsgütern. Bis 2011 stand Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow dem Aufsichtsrat dem Unternehmen-Konglomerats vor. Insider sehen in dem Skandal einen Versuch, den Zivilisten Serdjukow, der schon öfters unter scharfer Kritik stand, aus dem Sattel zu heben.
Es wird gegen Beamte des russischen Verteidigungsministeriums ermittelt, die Immobilien, Grundstücke und Aktien von Oboronservice aus Staatsgeldern aufgekauft und diese später zu niedrigeren Preisen an Geschäftspartner der Holding verkauft haben. Der auf diese Weise erwirtschaftete Gewinn soll in Privattaschen geflossen sein.
|
Der Betrug wird auf etwa drei Milliarden Rubel beziffert. Viktor Baranez, ehemaliger Pressesprecher des Verteidigungsministeriums, sieht darin nur die Spitze des Eisberges: Wenn die Ermittler ehrlich und prinzipiell suchen, finden sie da nicht drei Milliarden gestohlene Rubel, sondern sicher 30.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>