Donnerstag, 05.01.2012
Timoschenko-Anhänger müssen Gefängnisvorplatz räumenCharkow. Die Anhänger von Julia Timoschenko dürfen nicht vor dem Gefängnis in Charkow agitieren, in dem die ukrainische Ex-Premierministerin seit einer Woche einsitzt. Der Feiertag der Orangen Revolution wird abgeschafft.
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Das Verwaltungsgericht von Charkow hat damit einer Klage des Charkower Stadtrats stattgegeben, die auf dem Gelände vor der Frauenstrafkolonie, in der Timoschenko seit dem 30. Dezember einsitzt, Renovierungsarbeiten durchführen will. Wo tagelang Zelte der Timoschenko-Anhänger standen, sind jetzt Bagger am Werk, schreibt Newsru.
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Das Gericht hat den Timoschenko-Anhängern am Donnerstag verboten, vor dem Gefängnis Zelte aufzustellen und politische Agitation zu betreiben. Charkows Bürgermeister Gennadi Kernes hatte sich darüber mokiert, die Oppositionellen wollten Krieg spielen und würden zu viel Müll produzieren.
Bürgermeister Kernes hatte sich beschwert über leere Sekt-, Wein- und Wodkaflaschen, Reste von Wurst- und Speckbroten, Mandarinenschalen und Schokoladenpapier, Schaschlik- und Hühnerbeinresten. Der Müll dürfe nicht liegenbleiben, so schreibe es das Gesetz vor.
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Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch ist offenbar gewillt, die Erinnerungen an die Orange Revolution, in der ihm Timoschenko als Hauptkontrahentin gegenüberstand, aus dem Gedächtnis des Landes zu tilgen. Am selben Tag, als Timoschenko in die Strafkolonie überführt wurde, schaffte er den Feiertag am 22. November ab, als 2004 die friedliche Revolution begonnen hatte.
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