Mittwoch, 04.04.2007
Sowkomflot will bis Jahresende an die BörseMoskau. Die russische Staatsreederei Sowkomflot will bis zum Jahresende einen Teil ihrer Aktien an die Börse bringen. Das Wirtschaftsministerium hält die Privatisierungspläne für verfrüht, denn die Fusion mit der zweiten staatlichen Reederei Nowoschip ist noch nicht abgeschlossen.
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Nach Angaben der russischen Wirtschaftszeitung Wedomosti sollen bis zu 20 Prozent der Papiere in Moskau an die Börse gehen. Allerdings teilte der Generaldirektor der Reederei, Sergej Frank, mit, dass auch ein IPO an der Londoner Börse geprüft werde. Bei der Privatisierung, die möglicherweise noch im vierten Quartal 2007 stattfindet, sollen nur institutionelle Anleger zum Zug kommen.
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Nach Angaben von Frank zielt der Börsengang nicht auf Einnahmengenerierung zur Finanzierung neuer Projekte, sondern auf die Erhöhung der finanziellen Transparenz und die Verbesserung der Unternehmensverwaltung.
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Die Entscheidung über den Börsengang fällt allerdings letztendlich der russische Staat als Hauptaktionär. Das Wirtschaftsministerium nannte die Ankündigung der Reedereileitung, den Börsengang zu forcieren, in einer ersten Reaktion verfrüht. Immerhin läuft derzeit noch der Verschmelzungsprozess zwischen Sowkomflot und Nowoschip. Das Wirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Fusion erst im Sommer abgeschlossen sein wird. Für die Vorbereitung des Börsengangs rechnet das Ministerium mit weiteren vier bis acht Monaten.
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Grundsätzlich scheint die Gref-Behörde dem IPO allerdings diesmal keine Steine in den Weg zu legen. Im Jahr 2004 hatte das damalige Management der Reederei schon einmal versucht, einen Börsengang zu starten, wurde dabei allerdings vom Wirtschaftsministerium ausgebremst. Nach massiven Betrugsvorwürfen wurde damals die Spitze des Staatskonzerns ausgewechselt und die Reederei wieder an die Leine genommen.
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(ab/.rufo)
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