Mittwoch, 12.09.2012
Smolny vereinigt Opposition beim Marsch der MillionenSt. Petersburg. Am Samstag beim oppositionellen Marsch der Millionen marschiert die Opposition vereint aber nicht aus freien Stücken: Die Stadtverwaltung strickte ihre Genehmigung so, dass die Kolonnen aller drei demonstrationswilligen Gruppen hintereinander her laufen.
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Die Zersplitterung der scharfen außerparlamentarischen Putin-Gegner bekam die Stadtverwaltung Schwarz auf Weiß: Den oppositionellen Marsch der Millionen wollten zeitgleich mit einer Demo in Moskau und anderen Städten am Samstag gleich drei Initiativgruppen durchführen.
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Die Bereitschaft, gemeinsam auf die Straße zu gehen, ist dabei begrenzt. Doch nun hat der Smolny die Reihen der Putin-Gegner per Dekret geeint: Die Marschroute wurde in der Demo-Genehmigung vereinheitlicht, so dass alle drei Gruppen in einer Stärke von 5.000 Personen faktisch gemeinsam demonstrieren.
Um 14 Uhr startet am Konzertsaal Oktjabrski die erste Gruppe namens Marsch der Millionen, deren Kern aus den Organisationen Solidarnost und Anderes Russland besteht. Nur fünf Minuten später wollen die Behörden von dort aus das Bürgerliche Komitee auf den Weg schicken, in dem sich eine Reihe linker und nationalistischer Organisationen zusammen gefunden haben.
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Um 14.30 Uhr startet schließlich das Demokratische Petersburg, in dem die Partei Jabloko, Menschenrechtler und diverse Gruppen sexueller Minderheiten dominieren. Anders als die beiden Vorgänger ziehen sie zu ihrer Abschlusskundgebung nicht auf den Konjuschennaja-Platz, sondern biegen am Marsfeld nach rechts ab in Richtung Suworow-Denkmal.
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Gerade zwischen rechten Nationalisten und den Schwulen- und Lesben-Gruppen gab es in der Vergangenheit immer wieder Spannungen, so dass eine gewisse Trennung der Demonstranten durchaus ihre Berechtigung hat.
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Auch in Moskau wurde der Marsch inzwischen genehmigt wobei keine Millionen erwartet werden: Die Teilnehmerzahl wurde auf 25.000 Demonstranten begrenzt, allerdings gilt die Demo-Genehmigung für acht Stunden.
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Die Route führt vom Puschkin-Platz über den Boulevard-Ring zum Prospekt Sacharow. Auf der gleichen Strecke demonstrierte die Opposition schon einmal im Juni. Allerdings gibt es ein Novum: Diesmal will auch die KPRF mitziehen.
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