Moskau. In Russland ist die Zahl der Blutspender massiv zurückgegangen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Spender von vier Millionen auf 1,8 Millionen verringert. Außerdem ist die Ansteckungsgefahr bei einer Bluttransfusion offiziellen Angaben zufolge deutlich höher als in Westeuropa. Die Gesundheitsbehörde schätzt die Situation als katastrophal ein.
Der Statistik zufolge spenden von 1.000 Russen lediglich 13 Personen Blut. Das entspricht einem etwa halb so hohen Wert wie in Westeuropa. Zudem wird das Risiko, sich bei einer Bluttransfusion mit HIV, Hepatitis oder anderen Infektionskrankheiten anzustecken in Russland 500 bis 1.000 Mal höher eingeschätzt.
Die medizinischen Apparaturen der etwa 1.000 Blutspendestationen in der Verantwortung der Regionalbehörden gelten häufig als veraltet und verschlissen.
In der Regel spenden nur sozial schwächer gestellte Personen, die auf die minimale Bezahlung der Blutspenden angewiesen sind. Dieser Personenkreis ist den Angaben zufolge allerdings auch häufiger von übertragbaren Krankheiten betroffen.
Um aus der Krise zu kommen, schlugen die Gesundheitsbehörden vor, schnell eine landesweit einheitliche Erfassung von Spendern und Spenderblut vorzunehmen und die Blutspendestationen zu modernisieren.
Allerdings fehlen bislang noch genaue Berechnungen zu den Kosten des Programms. Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses in der Duma, Tatjana Jakowlewa, schätzt die Kosten auf mehrere Milliarden Rubel (zig Millionen Euro). Gelder dafür sind im Etat des Gesundheitsministeriums noch nicht eingeplant.
Die Axt im Dorf ersetzt Gazprom: Dank rechtzeitiger Aufbereitung von Bioheizstoffen kann Russlands Landbevölkerung zuversichtlich Herbst und Winter entgegengehen. (Foto: Mrozek/.rufo)
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