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Freitag, 01.10.2010
Kaum ist Luschkow weg, mistet Moskau ordentlich ausMoskau. Nach der Entlassung von Juri Luschkow durch Präsident Medwedew ist in Moskau das große Sesselrücken ausgebrochen. 250 hohe Beamte müssen gehen; es gibt sogar den Vorschlag, die Stadtduma aufzulösen.
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Als ersten hatte Interimsbürgermeister Wladimir Ressin Vizebürgermeister Alexander Rjabinin entlassen. Rjabinin, gegen den ein Verfahren wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch läuft, hatte seine Entlassung auf eigenen Wunsch erbeten, kaum war sein Beschützer Juri Luschkow aus dem Amt geworfen worden.
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Rjabinin folgen nun an die 250 Moskauer Spitzenbeamte aus verschiedenen Ressorts. Ressin hat sie alle zunächst mit dem Kürzel geschäftsführend versehen, bis vollwertiger Ersatz gefunden wird. Auf diese Art und Weise sagt die Stadtführung den alten, verfilzten Strukturen des Ex-Stadtoberhaupts den Kampf an.
Dem nicht genug: Föderationsratschef Sergej Mironow schlug am Donnerstag vor, das Moskauer Stadtparlament vorzeitig aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen, weil es seiner Meinung nach Luschkow-lastig ist.
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Bereits nach der Wahl zur Stadtduma im letzten Dezember hatte es Versuche gegeben, die Ergebnisse anzufechten. Damals waren Angehörige der Oppositionsparteien KPRF, LDPR und Gerechtes Russland mit wütenden Protesten den Plenarsaal verlassen, weil sie Wahlfälschungen zugunsten der Kreml-Partei Einiges Russland vermuteten.
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Die Liberaldemokraten haben jetzt erneut Klagen eingereicht, um die Annullierung der Wahlergebnisse von 2009 in fünf Wahllokalen zu erwirken. Bisher waren die Klagen abgeschmettert worden, aber nun, da Luschkow aus dem Sessel gehoben ist, sieht die LDPR neue Chancen.
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Luschkow räumt derweil sein Arbeitszimmer im Rathaus an der Twerskaja. Auch am heutigen Freitag fuhr er dort in seinem Dienstwagen vor und betrat in Begleitung seiner Bodyguards das Gebäude, meldet Interfax.
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Ein Mitglied der Moskauer Stadtregierung kommentiert: Die alltäglichen Besuche von Juri Michailowitsch in der Bürgermeisterei sind keine Neuigkeit. Eine Neuigkeit wird es sein, wenn er damit aufhört, jeden Morgen seinen ehemaligen Arbeitsplatz aufzusuchen.
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Zu räumen hat der geschasste Oberbürgermeister jede Menge nach 18 Jahren im Amt wird sich Einiges angesammelt haben, darunter auch massenweise Geschenke und Auszeichnungen.
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Selbst das ferne Kamtschatka ist vor ihm nicht sicher: Der sich massiv verbreitende Riesen-Bärenklau ist so etwas wie der Vulkan unter Russlands Pflanzen - schwer beherrschbar und gefährlich. Sein Saft kann Verbrennungen hervorrufen. ( Topfoto: Deeg/.rufo)
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