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Nur Bär und Wodka? Die Interkulturellen Wochen helfen, Vorurteile abzubauen. (Foto: Barth/.rufo) |
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Freitag, 24.09.2010
Russland bei den Interkulturellen Wochen in NürnbergNürnberg. Bei den alljährlich stattfindenden Interkulturellen Wochen in Nürnberg wird auch Russland vertreten sein. Verschiedene Veranstaltungen wollen dabei ein Bild von Kultur, dem Land und der Gesellschaft zeichnen.
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Menschen mit Migrationshintergrund Potenziale! Nicht Defizite! So verkündet bereits die Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen 2010 in Nürnberg, die vom 24. 09. bis 17. 10. veranstaltet werden.
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Während Migranten zumindest halbwegs im Sport, in der Kultur und in der Gastronomie akzeptiert und willkommen sind, hakt es in den gesellschaftlichen Bereichen noch gehörig. Zu sehr werden Sprach- und Integrationsproblematiken in den Vordergrund gerückt.
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Potenziale erkennen
Nur die Wenigsten erkennen jedoch das stellenweise immense Potenzial, welches Neubürger aus ihrer alten in die neue Heimat mitbringen. Mitgebrachte Kompetenzen und Fertigkeiten anzuerkennen das ist das Ziel der schon seit langem bundesweit durchgeführten Interkulturellen Wochen.
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Zuwanderer verstehen und deren Ressourcen erkennen. Fernab von der problemorientierten Wahrnehmung, die einer zwangsläufig immer multikultureller werdenden Gesellschaft im Wege steht. Deutschland hat noch viel Nachholbedarf. Russland- Aktuell gibt einen Überblick über die russische Beteiligung dieses Jahr in Nürnberg:
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Baikal unterwegs zum Auftakt
Im Sommer 2009 startete eine Kunstexpedition an den Baikalsee und in das Sayangebirge. Mit dabei: die Erlanger Video-Künstlerin Alla Werr und der Fotograf Norbert Korn aus Schwabach. Zusammen kreierten sie eine Ausstellung unter dem Motto Baikal unterwegs.
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Sie verschmolzen Videos, Fotografien sowie Acrylbilder. Und komponierten sie mit der Sprache der Kunst zu einem lebendigen Gesamtbild. Natur, Geschichte und Kultur des Baikals zu vermitteln ist ihre Ambition.
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Die beiden laden am 25. 09. um 19.00 Uhr zur Vernissage im Kulturladen Röthenbach, Röthenbacher Hauptstr. 74. Die Ausstellung wird noch bis 12. 11. zu sehen sein. Um Voranmeldung wird gebeten.
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Theater, Musik und Comedy
Insgesamt zehn Bands und Theatergruppen stemmen das deutsch-russische OstAnders- Festival für alternative Musik und Kunst, selbstverständlich mit Afterparty. Ein Projekt, das sowohl aus deutschen als auch hier angesiedelten russischen und osteuropäischen Künstlern initiiert wurde.
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Das Ziel ist, Ost und West mit einer etwas schrägeren Kultur zu verbandeln. Herausgekommen ist dabei ein seit acht Jahren tingelnder bunter Abend. Abgerundet durch Fotos, Videos, gemalten Bildern lässt die Luise The Cultfactory, Scharrerstr. 15 die Leute lachen und tanzen.
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Der 01. 10. steht ganz im Zeichen von Theater und Comedy. Am 02. 10. jeweils ab 20.00 Uhr wird es laut, da sind die Bands am Start. Abfeiern eben.
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Aber auch Vorträge
Nun kommen ja schließlich nicht nur die Russen in die Bundesrepublik. Bereits seit Jahrhunderten fanden auch Deutsche ihren Weg nach Osten, manche wurden dabei sogar berühmt.
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Die ersten kamen unter Zar Peter dem Großen. Schon in den ersten Tagen von St. Petersburg waren sie dort. Die dynamische Verbindung zwischen Deutschland und Russland wird das Motto eines Abends sein, von Katharina bis in die Gegenwart.
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Berühmte Deutsche in Russland, so lautet das Thema des Vortrags am 08. 10. um 19.00 Uhr im Kulturladen Röthenbach, der vom Russisch-Deutschen Kulturzentrum e.V. veranstaltet wird. Anschließend gibt es obendrein noch Tee und russische Spezialitäten.
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Und noch einmal der Baikal
Die Videokünstlerin Alla Werr gibt sich ein zweites Mal die Ehre. Ebenfalls im Kulturladen Röthenbach präsentiert sie am 09. 10., 20.00 Uhr kurze Videoclips, die dem Zuschauer ihre Impressionen der Reise an den Baikalsee näherbringen.
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Bewusst wählte die Künstlerin nicht die Form der Reisedokumentation. Viel eher sind es digitalisierte Dichtungen und Studien, die den Zuschauer dazu verleiten, seine eigene Fantasie spielen zu lassen.
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Der Betrachter soll sich einfach seine persönliche Geschichte zum Mythos Baikal ausmalen. Und eben jener Mythos wird nicht unangetastet bleiben bei den stimmungsvollen Aufnahmen einer einzigartigen Natur rund um den Baikalsee.
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Russischer Abend zum Abschluss
Sozusagen Russland zum Anfassen wird Ihnen am 15. 10. ab 19.00 Uhr geboten. Das Russisch-Deutsche Kulturzentrum Nürnberg lädt zu einem Russischen Abend ab 19.00 Uhr wiederum in den Kulturladen Röthenbach ein, dem Sitz des Vereins.
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In einem kurzen Filmbeitrag über Moskau und St. Petersburg wird gesellig das Zentrum der russischen Kultur vorgestellt. Es gibt Tee gereicht, und russische Köstlichkeiten wird es zu essen geben, dazu bietet sich natürlich auch die Möglichkeit, ausgiebig mit unseren russischen Zuwanderern zu kommunizieren.
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Die gute Laune müssen Sie allerdings schon von daheim mitbringen. Und möglicherweise bringt ja so manch einer ein völlig anderes Bild von Russland mit nach Hause, als er es vorher hatte.
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