Moskau. Das Ringen um das Kyoto-Protokoll ging diese Woche in eine weitere Runde. Die russische Akademie der Wissenschaften kam in einer Studie zum Schluss, das Kyoto-Protokoll sei „unwissenschaftlich“ und entspräche nicht den russischen Interessen. Können sich die Moskauer für den Klimaschutz erwärmen, und wo leben die größeren Saubermänner, in Russland oder in Europa? aktuell.RU fragte nach.
Pjotr Andrejewitsch, 21, Systemadministrator: Ich lese schon Zeitungen und schaue Nachrichten, aber auf ein Kyoto-Protokoll bin ich dabei nie gestoßen. Die globale Erwärmung stellt sicher ein Problem dar. Ich werde das aber wahrscheinlich nicht mehr erleben. Betreffen wird die Klimaerwärmung erst meine Enkel und Ur-Enkel. Listen to AUDIO
Maria Kowaljowa, 29, Hausfrau: Die ökologische Situation ist heute sehr schlecht. Die Umwelt ist unsere Zukunft und gehört den Kindern. Wir verschwenden viel Geld für Waffen, die nur Tod und Unheil bringen. Für den Umweltschutz und die Zukunft will aber niemand Geld ausgeben. Listen to AUDIO
Lydia Alexandrowna, 55, Krankenschwester: Ich habe kürzlich die Prophezeiung von Wanga (Bulgarische Wunderheilerin und Medium) gelesen. In den nächsten 100 Jahren kann nichts Gutes erwartet werden. Das Erste, was sie sagte, war, dass die Kartoffelernte schlechter wird. Die Brotqualität wird auch abnehmen. All das könnte vermieden werden, wenn der Mensch mehr nachdenken würde. Unsere Regierung denkt leider mehr an sich selbst. Listen to AUDIO
Maria Anatoljewna, 30, Psychologin: Ich denke, Russland sollte das Kyoto-Protokoll ratifizieren, nur wird Russland das nicht tun in der nächsten Zeit. Wir legen oft eine Haltung zutage, als ob es Russland nicht beträfe, was in der Welt geschieht. Wenn die Regierung wirklich wollte, wäre das Kyoto-Protokoll längst ratifiziert. Niemand will diese Verantwortung auf sich nehmen, weil es das Wirtschaftswachstum bremsen könnte. In Russland gibt es viele soziale Probleme. Die Menschen kümmern sich weniger um Probleme von globaler, allgemeiner Bedeutung. Sie denken darüber nach, wie sie ihren Lebensstandard verbessern könnten. Unsere Gesellschaft wird nicht für die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls kämpfen. Listen to AUDIO
Sergej Pjetrowitsch, 80, Rentner: Natürlich ist es in Russland sauberer als in Europa. Weil die Leute und die Natur besser sind. Weil wir es sind, die das machen. Manchmal verschmutzen aber auch hier die Leute die Umwelt. Listen to AUDIO
Michail Michailowitsch, 44, Ingenieur: Russland ist wirtschaftlich schlecht entwickelt, deshalb können wir die Umwelt auch so viel verschmutzen, wie wir wollen. In Europa ist auch nicht alles zuckersüß. Trotzdem ist es bei uns ein wenig sauberer. Listen to AUDIO
Wiktor Wladimirowitsch, 15, Gymnasiast: Bis jetzt hat Russland noch nicht seine ganze Umwelt verschmutzt. Deshalb ist bei uns noch alles in Ordnung, im Gegensatz zu Europa. Warum die Amerikaner nicht wollen, ist klar. Weil sie wissen, dass sie weitaus am meisten die Umwelt verschmutzen, aber ohne ihre Industrie können sie nicht leben. In Sibirien gibt es viel sauberen Wald, deswegen brauchen wir das Kyoto-Protokoll noch nicht. Klar ist Moskau eine Schmutzmetropole, verglichen mit den sauberen Waldflächen macht das aber nur einen kleinen Teil aus. Listen to AUDIO
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Der russland-www.aktuell.ru Kurznachrichten-Ticker
Dienstag, 22. Februar
22:09 Russland feiert Tag des Vaterlandsverteidigers
18:29 Sicherheitskräfte stürmen Haus in Dagestan
17:31 Moskaus neue Gangart im Kaukasus
17:12 Weißrussen bitten um Asyl in der Ukraine
16:07 Deutsche operieren Nijasow am Auge
16:02 Tschernobyl-Liquidatoren in Tula im Hungerstreik
15:46 Sonderkommission untersucht Polizei-Terror
14:30 Bolschoi-Renovierung teurer als erwartet
13:13 Minister: Baldin-Sammlung bleibt in Russland
12:27 Alle Schulen in Omsk geschlossen
12:25 Neue Einreiseregeln besser als vermutet?
11:21 9 Soldaten in Tschetschenien umgekommen
10:02 Stalingrad: Gouverneur gratuliert den Falschen
09:58 Moldawien schaltet russisches Fernsehen ab
09:20 Moskauer Filmmuseum von Schliessung bedroht
09:16 Es wird kälter in Moskau
Montag, 21. Februar
20:09 Berlin- St. Petersburg: Zugabfahrt nicht vor 2007
18:48 Armee kostet jährlich 3000 Rekruten das Leben
18:33 Lawrow in schwieriger Mission in Kiew
17:27 Militär-TV ist auf Sendung gegangen
16:34 Putin zufrieden mit Antiterrorkampf
16:28 Bush trifft Putin: Weder Durch- noch Einbruch
13:53 Naltschik: Drei Tote, vier Verhaftete
12:55 Lukoil interessiert sich für Ruhr Oel
11:44 Bombenanschlag in Machatschkala vereitelt
10:41 Kaukasus: Terroristen-Wohnungen belagert
09:55 Noch 430 sibirische Tiger in Russland
09:42 Bodensee-Unglück: Neue Klage gegen SkyGuide
08:56 Leiche von vermisstem Duma-Abgeordneten gefunden
Sonntag, 20. Februar
16:54 Im Herbst kann Putin vielleicht Tiflis besuchen
Freitag, 18. Februar
19:15 Stilles, finsteres Wetter beschert uns der Samstag
18:20 Gorbatschow warnt Putin vor Neostalinismus
17:30 Kwasniewski kommt zu den Siegesfeiern
17:09 Münchhausen-Denkmal für Kaliningrad
16:52 KZ-Häftlinge fordern Entschädigung von Finnland
15:54 Berlin will 2,5 % auf russische Auslandsschulden
14:26 Alchanow: Keine Wunder in Tschetschenien
14:11 Litauens Präsident kommt nicht zu den Siegesfeiern
13:47 Weltkriegspanzer T-38 aus der Newa gezogen
12:30 Russischer Staat will mehr Geld für Domodedowo
11:21 Bundesverkehrsminister Stolpe in Kaliningrad
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09:45 Streunende Hunde beißen Frau zu Tode
09:03 ZSKA schlägt Benfica mit überzeugendem 2:O
Donnerstag, 17. Februar
19:48 Ukraine halbiert Irak-Kontingent bis April
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Moskau. Das Ringen um das Kyoto-Protokoll ging diese Woche in eine weitere Runde. Die russische Akademie der Wissenschaften kam in einer Studie zum Schluss, das Kyoto-Protokoll sei „unwissenschaftlich“ und entspräche nicht den russischen Interessen. Können sich die Moskauer für den Klimaschutz erwärmen, und wo leben die größeren Saubermänner, in Russland oder in Europa? aktuell.RU fragte nach.
Pjotr Andrejewitsch, 21, Systemadministrator: Ich lese schon Zeitungen und schaue Nachrichten, aber auf ein Kyoto-Protokoll bin ich dabei nie gestoßen. Die globale Erwärmung stellt sicher ein Problem dar. Ich werde das aber wahrscheinlich nicht mehr erleben. Betreffen wird die Klimaerwärmung erst meine Enkel und Ur-Enkel. 
Maria Kowaljowa, 29, Hausfrau: Die ökologische Situation ist heute sehr schlecht. Die Umwelt ist unsere Zukunft und gehört den Kindern. Wir verschwenden viel Geld für Waffen, die nur Tod und Unheil bringen. Für den Umweltschutz und die Zukunft will aber niemand Geld ausgeben. 
Maria Anatoljewna, 30, Psychologin: Ich denke, Russland sollte das Kyoto-Protokoll ratifizieren, nur wird Russland das nicht tun in der nächsten Zeit. Wir legen oft eine Haltung zutage, als ob es Russland nicht beträfe, was in der Welt geschieht. Wenn die Regierung wirklich wollte, wäre das Kyoto-Protokoll längst ratifiziert. Niemand will diese Verantwortung auf sich nehmen, weil es das Wirtschaftswachstum bremsen könnte. In Russland gibt es viele soziale Probleme. Die Menschen kümmern sich weniger um Probleme von globaler, allgemeiner Bedeutung. Sie denken darüber nach, wie sie ihren Lebensstandard verbessern könnten. Unsere Gesellschaft wird nicht für die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls kämpfen. 
Sergej Pjetrowitsch, 80, Rentner: Natürlich ist es in Russland sauberer als in Europa. Weil die Leute und die Natur besser sind. Weil wir es sind, die das machen. Manchmal verschmutzen aber auch hier die Leute die Umwelt. 
Wiktor Wladimirowitsch, 15, Gymnasiast: Bis jetzt hat Russland noch nicht seine ganze Umwelt verschmutzt. Deshalb ist bei uns noch alles in Ordnung, im Gegensatz zu Europa. Warum die Amerikaner nicht wollen, ist klar. Weil sie wissen, dass sie weitaus am meisten die Umwelt verschmutzen, aber ohne ihre Industrie können sie nicht leben. In Sibirien gibt es viel sauberen Wald, deswegen brauchen wir das Kyoto-Protokoll noch nicht. Klar ist Moskau eine Schmutzmetropole, verglichen mit den sauberen Waldflächen macht das aber nur einen kleinen Teil aus. 
