(kp) 1812. Die kümmerlichen Reste von Napoleons 600.000-Mann-Armee retteten sich gerade vor der sie verfolgenden russischen Armee über die Grenzen nach Westen. Da erließ Zar Alexander I. ein Manifest, dass man zu Ehren der siegreichen russischen Armee und als Dankeschön an Gott in Moskau eine große Kirche bauen möge.
Der Bau begann 1817. Doch das Projekt stand unter keinem guten Stern. Probleme mit dem Grundwasser zwangen die Baumeister schließlich, die Arbeiten wieder einzustellen. 1832 kam neue Bewegung in die Sache. Zar Nikolaus I. suchte persönlich eine andere Stelle aus. Genau am Ufer der Moskwa, unweit des Kreml, hier solle die neue Kathedrale entstehen.
Das Danilow-Kloster ist heute der Amtssitz von Alexij II., dem Patriarchen von Moskau und Ganz Russland. Das Kloster wurde bereits Ende des 13. Jh. Errichtet und diente nicht nur Mönchen als Ort der inneren Einkehr, sondern auch als Verteidigungs-Bollwerk an der südlichen Stadtgrenze von Moskau. Nach der Revolution beherbergte das Danilow-Kloster eine Regenschirm-Fabrik und ein Untersuchungsgefängnis und wurde 1988 zur 1000-Jahr-Feier der Christianisierung Russlands feierlich wieder dem Patriarchat übergeben.
Ein wenig abseits des Stadtzentrums befand sich hier über Jahrzehnte hinweg die wichtigste orthodoxe Kirche der Sowjetunion. Hier feierte der Patriarach bis zum Wiederaufbau der unter Stalin gesprengten Christerlöser-Kathedrale an wichtigen christlichen Feiertagen Gottesdienste. Die Kirche mit ihren fünf blau-weißen Kuppeln wurde zwischen 1837 und 1845 errichtet.
Das 1524 eingerichtete Neu-Jungfrauenkloster (Nowodewitschij Monastyr) am Südwestrand der Moskauer Innenstadt ist mit seinen rot-weißen Mauern und den Kuppeln seiner Kirchen das wohl schönste Moskauer Kloster. Seinen Namen erhielt es von einem Marktplatz auf dem im Mittelalter russische Mädchen an die Harems der Tataren verkauft worden sein sollen.
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