Russland-Aktuell-Archiv:
Alle Berichte in dem von Ihnen gewählten Bereich und Zeitraum
Mittwoch, 13.09.2004
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Von Lothar Deeg, St. Petersburg. Russland sei der Krieg erklärt worden, sagte Wladimir Putin nach dem Blutbad von Beslan. Und jener heiligt bekanntlich die Mittel. Entsprechend heftig fiel nun Putins Reaktion aus - wie nicht anders zu erwarten: Nach der ähnlich drastischen Terrorwelle 1999 hatte er Truppen nach Tschetschenien geschickt. Diesmal ist der „Gegenangriff“ administrativer Art. Und er gilt einem Land, dass - wie Putin es sagte - Schwäche zeigte und deshalb Schläge kassiert.
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Moskau. Trotz vermehrter Kritik an der Berichterstattung über das Geiseldrama von Beslan und die anderen jüngsten Terroranschläge in Russland ist eine knappe Mehrheit der Russen nach wie vor der Ansicht, die Medien des Landes hätten überwiegend wahrheitsgemäß gearbeitet. Allerdings sind nur 13 Prozent der Bevölkerung davon überzeugt, die Medienberichte hätten vollständig den Tatsachen entsprochen, so eine Umfrage des „Unabhängigen Analytischen Zentrums“ aus St. Petersburg.
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Von Karsten Packeiser, Moskau. Georg, der Drachentöter, ist die letzte Hoffnung für die Menschen in Ossetien. Ein ungewöhnlicher Heiligenkult um den Schutzpatron der Krieger und Reisenden ist nur eine der vielen Besonderheiten der ossetischen Form des Christentums. In der russischen Teilrepublik, die wegen des Geiseldramas von Beslan weltweit in den Schlagzeilen steht, sind auch Reste des uralten heidnischen Glaubens noch immer lebendig.
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Moskau. Für das kommende Jahr erwarten russische Reisebüros weniger ausländische Touristen als gewöhnlich. Der wichtigste Grund für die Flaute sind die Terroranschläge der letzten Zeit. 20 bis 30 Prozent der Touristen haben schon bezahlte Reisen abgesagt. Gleichzeitig wird es aber auch teurer, eine Woche in Moskau oder Sankt-Petersburg zu verbringen. Die populärsten Hotels beider Metropolen haben erklärt, dass ihre Preise im kommenden Jahr um 30 bis 50 Prozent steigen werden.
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St. Petersburg. Nach erneuter zweiwöchiger Pause (bedingt durch die WM-Qualifikationsspiele) ging am vergangenen Wochenende der 22. Spieltag der Fußball-Premierliga über die Bühne. Die prinzipielle Begegnung zwischen dem Erstplazierten Krylja Sowetow und seinem direkten Konkurrenten Zenit entschieden die Petersburger für sich. Am anderen Ende der Tabelle konnte Rotor nach fast halbjähriger Pause endlich einmal wieder einen Sieg einfahren.
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St. Petersburg. Nach dem weit und breit in die Welt hinausgetragenen Stadtjubiläum im letzten Jahr hatten Reisebranche wie Stadtregierung für 2004 auf einen Riesenzuwachs an ausländischen Touristen gehofft. Acht bis zehn Prozent mehr sollten es im Vergleich zum Vorjahr werden. Aber statt Hunderttausender neuer Reisender finden immer weniger Besucher den Weg an die Newa. Und das nicht nur wegen der vermehrten Terroranschläge, die Russland in der letzten Zeit heimsuchten.
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Moskau. Litauen lehnt einen kontrollfreien Transit zwischen dem russischen Kernland und der Exklave Kaliningrad über litauisches Territorium auch in Zukunft kategorisch ab. Anlass für die Erklärung ist ein Memorandum der russischen Regierung an die Europäische Kommission. In diesem wird gefordert, dass der Güter- und Personenverkehr zwischen Russland und dem Kaliningrader Gebiet durch Litauen unter russisches Recht fallen und der Transit in Zukunft als innerrussische Angelegenheit betrachtet werden soll.
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Moskau (Aktualisiert um 16:10 Uhr) Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt das Geiseldrama von Beslan zum Anlass, um seine persönliche Macht weiter auszubauen. Auf einer erweiterten Regierungssitzung erklärte er am Montag, in Zukunft sollten die Gebietsgouverneure nicht mehr vom Volk gewählt werden. Dies sei notwendig, um den Terrorismus effektiv zu bekämpfen.
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Moskau. Nach der mysteriösen gewaltigen Explosion in Nordkorea konnte in der russischen Fernost-Region keine erhöhte Radioaktivität gemessen werden. Der festgestellte Wert von 15 mR/h in der Grenzregion zu dem kommunistischen Land entspreche der Norm, so die örtliche Katastrophenschutzbehörde. Nach der Explosion war darüber spekuliert worden, ob das Regime in Pjöngjang womöglich zum 56. Gründungstag der Volksrepublik einen Atombombentest durchgeführt haben könnte.
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Moskau. Die russisch-orthodoxe Bischof Feofan von Stawropol, zu dessen Bistum auch die Teilrepublik Nordossetien gehört, hat angeregt, anstelle der zerstörten Schule von Beslan eine Kirche zu errichten. In einer solchen Kirche sollten die Namen aller Terroropfer auf Gedenktafeln verewigt werden, schlug Feofan nach Angaben des Moskauer Patriarchats vor.
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Russland-Aktuell-Archiv:
Alle Kurznachrichten in dem von Ihnen gewählten Bereich und Zeitraum |
Montag, 13. September |
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