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Baikalsk (foto: geocities.com) |
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Baikalsk - Skipisten und BadesträndeBaikalsk ist weder bekannt als mondдner Badeort noch als chices Skigebiet. Das kleine Stдdtchen an der Sьdkьste des Baikalsees ist vor allem deswegen berьchtigt, weil sein gigantisches Papier- und Zellulose-Werk seit Jahrzehnten Luft und Wasser verpestet. Das kann sich vielleicht bald дndern, denn es gibt Plдne, die Fabrik grьndlich zu sanieren. Zudem hat die цrtliche Tourismusindustrie Aufschwung erhalten, seit Wladimir Putin im Ort Skiurlaub machte. Noch sind die Pisten und Strдnde von Baikalsk aber ein Geheimtipp.
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Anreise |
Am bequemsten zu erreichen ist Baikalsk mit dem Zug. Von Irkutsk dauert die Fahrt drei Stunden, von Ulan-Ude zirka fünf Stunden; es gibt mehrere Verbindungen täglich. Die Fernzüge halten nicht in Baikalsk selbst, sondern im Nachbarort Solzan, von dem ein Bus ins Zentrum fährt. |
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"In Baikalsk stinkt es", sagen die einen, wenn sie auf den kleinen Ort am Baikal angesprochen werden. "In Baikalsk gibt es ein Skigebiet, in dem Putin einmal Urlaub gemacht hat", sagen die anderen. Beides stimmt. Das drei Zugstunden von Irkutsk enfernten Landstдdtchen hat mit seiner Fabrik ein groЯes Problem und mit dem Tourismus einen Hoffnungsschimmer. Vor weniger als vierzig Jahren aus dem Boden gestampft, ist das Schicksal von Baikalsk immer aufs engste mit dem riesigen Papier- und Zellulose-Werk verbunden gewesen. Die Fabrik bietet vielen der knapp 20 000 Einwohnern der Stadt Arbeit, sie macht aber gleichzeitig die Umwelt kaputt. Rund um das Werkgelдnde hдngt ein scheuЯlicher sьЯlicher Gestank in der Luft, der allerdings bei unserem Besuch in der Stadt selber nicht wahrnehmbar war.
Hauptproblem fьr die Umwelt ist aber, dass die Fabrik ihre Abwдsser ungeklдrt in den Baikalsee leitet. Seit Jahren fordern Umweltschьtzer eine Sanierung des Werkes, die Weltbank hat sogar schon einen Kredit versprochen. Doch passiert ist bisher noch nichts. Auch цkonomisch hat der Hauptarbeitgeber des Ortes schon bessere Zeiten gesehen und lдngst arbeiten nicht mehr so viele Menschen in der Fabrik wie einst. Neue Arbeitsplдtze sollen vor allem im Tourismus entstehen, so hofft man in Baikalsk.
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Ein touristisches Potential hat der Ort ohne Zweifel: Die kilometerlangen Sand- und Kiesstrдnde sind vor allem fьr sommerliche Besucher interessant. Das Wasser hat wohl nicht mehr Trinkwasserqualitдt, zum Baden reicht es aber allemal und die Temperatur ist fьr baikalische Verhдltnisse angenehm warm. Sogar frцhliches Plantschen und ordentliches Schwimmen liegt drin. Nach dem erfrischenden Bad kann man stundenlang am Ufer entlang spazieren oder ein Tretboot mieten.
Fьr Freunde des skurrilen Tourismus hat auch das Stдdtchen als solches einiges zu bieten: Baikalsk ist ruhig und ordentlich, ja sogar proper. Vor allem im Stadtteil Juschni lдsst sich die sibirische "Platte" (aus Holz) besichtigen; die zahlreichen Blumenrabatten sind eine Augenweide, ebenso die noch immer nicht abmontierten sowjetischen Losungen а la "Baikalsk ist die Stadt der Jugend" oder "Ehre der Wissenschaft".
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Die orthodoxe Kirche des Ortes sieht zwar aus, wie ein Bauwerk aus fernen Jahrhunderten, ist aber erst wenige Jahre alt. Der цrtliche Pope hat sich ganz dem Kampf gegen Astrologie, fernцstliche Religionen und andere Irrglauben verschrieben. Davon zeugen mindestens die vielen Plakate und Flugblдtter, mit denen die Schдfchen auf diese Gefahren hingewiesen werden.
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Übernachtung |
Das Hotel \"U Osera\" ( 7-395-4234898) bietet durchschnittliche Zimmer zu günstigen Preisen an. Für wenig Geld kann man hier auch eine Skiausrüstung mieten. Im Sommer stehen am Ufer des Baikalsees viele Zelte. |
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Seit Wladimir Putin im Mдrz 2002 das Baikalsker Skigebiet besucht hat, ist der Ort auch als Winterdestination populдr geworden. Zwar kann es Baikalsk nicht gerade mit St. Moritz oder Zermatt aufnehmen - vor allem was die GrцЯe des Skigebietes betrifft. Doch stehen immerhin fьnf Skilifte zur Verfьgung, zu befahren gibt es insgesamt 10 Kilometer Pisten und dank einer Flutlichtanlage ist sogar Nachtskifahren mцglich. Trumpf des Skigebietes ist und bleibt aber der herrliche Ausblick auf den Baikalsee.
(dan/.rufo)
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Räucherfisch-Verkäufer in Listwjanka am Baikalsee hoffen auf gute Geschäfte mit den Wochenend-Ausflüglern (Foto: Packeiser/.rufo)
Schnell gefunden
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