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Die Rettung für Opel kommt möglicherweise aus Russland. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 20.05.2009
Aktualisiert 21.05.2009 11:37
Fiat oder Magna/GAZ: Vor der Entscheidung über OpelBerlin. In Kürze wird entschieden, wer den angeschlagenen Autobauer Opel zu neuem Leben erwecken soll. Der kanadische Zulieferer Magna zusammen mit der Sberbank und dem Automobilwerk GAZ hat beste Chancen.
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Heute legen die beiden Hauptinteressenten der Bundesregierung ihre Konzeptionen zur Gesundung des stark angeschlagenen Autokonzerns Opel vor. Fiat hat eine Art Gesundschrumpfung vor, was auf den Widerstand der Gewerkschaften stößt, gingen dabei doch Tausende Arbeitsplätze in Deutschland verloren.
Zudem sind die Italiener selbst mit jeder Menge Schulden belastet, die sich auf mehr als sechs Milliarden Euro belaufen. Fiat fordert in seinem Konzept ausdrücklich eine Staatsbürgschaft über sieben Milliarden Euro.
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Magna verspricht neue Riesen-Märkte im Osten
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Magna im Verbund mit der russischen Großbank Sberbank und dem überschuldeten Auto-Hersteller GAZ im Schlepptau verspricht dagegen die "Öffnung des riesigen russischen Absatzmarktes", der nach Ende der Krise wieder mächtigen Hunger verspüren dürfte.
Allerdings steht er auch jetzt schon Opel offen: Die deutsche Marke rangiert auf Platz 10 der russischen Verkaufsstatistik. Im ersten Quartal 2009 setzte die Rüsselsheimer Marke dort mit ca. 12.000 Autos fünf Mal mehr Pkw ab als GAZ, dessen überalterter "Wolga" selbst in Russland nicht mehr gefragt ist. GAZ könnte allenfalls in einen neuen Opel-Konzern seinen erschlossenen Produktionsstandort, ein zusätzliches Vertriebsnetz und Geschäftskontakte einbringen.
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Der kanadisch-österreichische Konzern Magna behauptete, in den kommenden zehn Jahren bis zu fünf Millionen Wagen der Marke Opel in Russland absetzen zu können. Diese Zahl würde allerdings bedeuten, dass Magna-Opel ein Rezept in petto hat, mit dem der Billigauto-Lokalmatador Lada auf dessen Heimatmarkt übertrumpft werden kann.
Magna möchte 19,9 Prozent an dem neuen Opel-Konzern, die Sberbank und GAZ 30,1 Prozent übernehmen. 40 Prozent sollen bei General Motors verbleiben.
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Gewerkschaften und Mutterhaus GM für Magna
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IG-Metall-Chef Berthold Huber teilte indessen mit, die Gewerkschaften hätten Zweifel an der Umsetzbarkeit des Fiat-Konzepts. Entweder solle Opel verstaatlicht oder aber von Magna übernommen werden.
Nach Informationen des "Spiegel" bevorzugt auch das Opel-Mutterhaus General Motors in einem internen Rating einen Einstieg von Magna. Fiat liegt sogar nur auf Rang drei der Bieter.
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Die kanadisch-russischen Pläne sehen die Erhaltung der Opel-Werke in Deutschland vor.
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